Page 28 - Untergegangene Völker
P. 28
26 UNTERGEGANGENE VÖLKER
Archäologische Funde im
Zusammenhang mit der Flut
Es ist kein Zufall, dass wir die Spuren der vernichteten Völker, über
die im Quran berichtet wird, noch heutzutage ausfindig machen können.
Archäologische Ausgrabungen zeigen uns: je plötzlicher die Vernichtung,
desto größer ist die Chance, auf Überreste eines untergegangenen Volkes
zu stoßen.
Bei einer plötzlichen Vernichtung einer Zivilisation, wie bei
Naturkatastrophen oder Kriegen, bleiben Spuren dieser Zivilisation bes-
ser erhalten. Die Häuser und die Gegenstände, die die Menschen in ihrem
alltäglichen Leben gebrauchten, werden dabei innerhalb einer sehr kur-
zen Zeitspanne unter der Erde begraben. Somit werden diese
Gegenstände eine lange Zeit unberührt bewahrt, und wenn sie ans
Tageslicht gelangen, geben sie wichtige Informationen über die
Vergangenheit preis.
Die Flutkatastrophe, die sich anscheinend um das dritte Jahrtausend
vor Christus ereignet hat, hat eine ganze Zivilisation im Nu vernichtet.
Danach entstand hier eine neue Zivilisation. Die klaren Beweise der Flut
wurden zu unserer Warnung Jahrtausende lang erhalten. In
Mesopotamien haben zahlreiche Ausgrabungen stattgefunden. Bei diesen
Ausgrabungen stieß man bei vier Städten auf Spuren einer großen
Flutkatastrophe. Es sind die vier großen Zentren der mesopotamischen
Ebene Ur, Erech, Kish und Shuruppak.
Die Ausgrabungen dieser Städte zeigen, dass hier um das dritte
Jahrtausend vor Christus eine Flutkatastrophe stattgefunden hat.
Zuerst wollen wir die Ausgrabungen von Ur untersuchen.
Bei der Stadt Ur, die jetzt den Namen "Tell al Muqqayar" trägt, wur-
den Reste einer Zivilisation aus dem siebten Jahrtausend ausgegraben.
Die Stadt, in der eine der ältesten Zivilisationen der Welt gegründet wur-
de, hat während der Geschichte mehrere Zivilisationen beherbergt.
Bei den Ausgrabungen in Ur stellte man fest, dass hier eine
Zivilisation durch eine sehr große Flutkatastrophe vernichtet wurde und