Page 179 - Die Wahrheit über das Leben im Diesseits
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Die Variabilität der Zeit und die Realität des Schicksals 177
auch unser Gehirn und unser Erinnerungsvermögen verkehrt herum. Für
die Vergangenheit gilt dasselbe und die Welt scheint für uns wie sie
erscheint. 18
Weil unser Gehirn an eine bestimmte Reihenfolge gewöhnt ist, verläuft
die Welt nicht wie oben beschrieben, und wir denken sie läuft vorwärts.
Aber eigentlich ist dies nur eine Entscheidung, die im Gehirn getroffen
wird, und sie ist relativ. In Wirklichkeit wissen wir nicht, wie die Zeit läuft
und ob sie überhaupt läuft. Das zeigt, dass die Zeit nicht absolut, son-
dern nur eine Empfindung ist.
Dies hat auch einer der größten Physiker, Albert Einstein am Ende sei-
ner allgemeinen Relativitätstheorie begründet. In seinem Buch Einstein
und Universum schrieb Lincoln Barnett zu diesem Thema Folgendes:
Einstein hat zusammen mit dem absoluten Universum auch den Begriff einer
Zeit, die von unendlicher Vergangenheit zur unendlichen Zukunft läuft und
sich nie irrt, beiseite geschoben. Der Teil, der den größten Teil des die allgemei-
ne Relativitätstheorie umgebenden Unverständnisses ausmacht, entsteht
dadurch, dass die Menschen akzeptieren möchten, dass die Zeitempfindung,
ebenso wie die Farbenempfindung, nur eine Art der Wahrnehmung ist ...
Ebenso wie das Weltall nur eine Aneinanderreihung von Möglichkeiten mate-
riellen Wesens ist, so ist die Zeit eine mögliche Aneinanderreihung von
Geschehnissen. Die Subjektivität der Zeit, wird am besten durch diese Sätze
Einsteins erklärt: "Das Leben eines Individuums erscheint uns aneinanderge-
reiht in einer Reihenfolge von Geschehnissen. Die Erinnerungen aus dieser
Reihenfolge werden von uns als Vorher und Nachher eingeordnet. Aus die-
sem Grund gibt es für das Individuum eine Ich-Zeit oder eine subjektive Zeit.
Diese Zeit kann nicht in ihm gemessen werden. Zwischen den Geschehnissen
und den Zahlen kann ich so eine Verbindung darstellen, dass eine große Zahl
nicht mit einem vergangenen Geschehnis, sondern mit einem bevorstehenden
verbunden ist". 19
Einstein hat, nach Barnetts Aussagen, gezeigt, dass das Weltall und die
Zeit auch Empfindungsarten sind. Auch sie können nicht vom
Unterbewusstsein getrennt werden, genau wie Farben, Form und
Größe. 20