Page 84 - Hoffnung im Koran
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               Und stelle ihnen das Gleichnis von zwei Männern
               auf. Einem von ihnen gaben Wir zwei Rebgärten,
               umzäunt mit Palmen, zwischen denen Wir ein
               Getreidefeld anlegten. Beide Gärten erbrachten
               ihre Ernte, und so ermangelte nichts. Und Wir lie-
               ßen mittendurch einen Bach fließen. Und er trug
               ihm Früchte. Da sagte er während ihrer
               Unterhaltung zu seinem Gefährten “Ich habe rei-
               cheres Vermögen als du und verfüge über mehr
               Leute.” Sich so gegen sich selbst versündigend, be-
               trat er seinen Garten und sprach: “Ich glaube nicht,
               dass dies je zu Grunde geht. Und ich glaube auch
               nicht, dass die Stunde je kommt. Und selbst wenn
               ich zu meinem Herrn zurückgeholt werden sollte,
               fände ich dort gewiss einen besseres im Tausch.”
               (Sure 18:32-36 - al-Kahf)

               Diese Menschen hegen ganz klar Zweifel am jüngsten
            Gericht und stellen somit diese Logik zur Schau; Sie leben in
            der Hoffnung, dass, sollte es sich herausstellen, dass sie ins
            Jenseits kommen werden, das Endresultat positiv für sie sein
            wird. Diese widersprüchliche Logik ist das Resultat der
            Unvernunft, die durch das Fehlen aufrichtigen Glaubens her-
            vorgerufen wird. Dieses Beispiel spiegelt eine Mentalität
            wider, die heute sehr verbreitet ist.
               Jene Menschen, die diese lächerliche Erwartung besitzen,
            glauben, dass sie für das Gute, das sie auf dieser Welt voll-
            bracht haben, belohnt werden – gute Taten, die sie nur zu
            ihrem eigenen Vorteil begangen haben. Tatsächlich glauben
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