Page 144 - Aufruf zur Islamischen Union
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Wunsch der muslimischen Verwaltung zu unterstellen und den
Islam anzunehmen. Unser Prophet Muhammad (s.a.w.s) setzte das
Gerechtigkeitsverständnis des Quran in der besten Weise um und
die ihn beobachtenden Gefährten und späteren Muslime lebten
nach der hervorragenden Moral des Propheten (s.a.w.s). Genau wie
Gott dieses Verhalten "Und unter denen, die wir erschufen, ist ei-
ne Gemeinschaft, welche zur Wahrheit leitet und ihr gemäß ge-
recht handelt." (Sure al-A'raf, 181) in dem Vers forderte, entstand
unter den Menschen eine die Gerechtigkeit sichernde
Religionsgemeinschaft.
Tugenden, die der Islam die Menschheit lehrte, sind unter an-
deren Meinungsfreiheit und Beteiligung an der Verwaltung. Dabei
kommt eine der gundlegendsten Befehle des Islam auf sozialem
Gebiet, nämlich die Beratung zu Tage. Gott befahl den Muslimen ih-
re Arbeiten mittels Konsultation zu betreiben, das heißt, vorzuge-
hen, indem sie man einander um Rat fragt.
Und die auf ihren Herrn hören und das Gebet verrichten
und deren Angelegenheiten (eine Sache) gegenseitiger
Beratung ist und die von dem, womit Wir sie versorgten,
spenden. (Sure asch-Schura, 38)
Wird mit Beratung vorgegangen, dann haben die Individuen
ihr Recht auf Meinung gebraucht, und wenn es Zeit ist eine
Entscheidung zu fassen, entsteht die Möglichkeit einer vielseitiger
Bewertung. Dabei wird die Fehlerrate reduziert und sichergestellt,
daß zielgerichtete Entscheidungen gefasst werden.
Die wichtigste Seite von Konsultationen ist jedoch, daß diejeni-
gen, die unterschiedliche Ansichten vertreten, einander Achtung und
Verständnis entgegenbringen. Im Rahmen von Beratungen ist es un-
wichtig, wessen Meinung Zustimmung findet, sondern daß die richti-
ge Meinung Akzeptanz findet. Der wichtigste Zweck von Beratungen
ist die Sicherung des gesegnetsten und treffendsten Entschlusses für
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