Page 330 - Aufruf zur Islamischen Union
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modernsten Laboratorien der Welt nicht mit Hilfe organischer
Chemie künstlich erzeugt werden.
Die Voraussetzungen zur Zellbildung sind schon rein quan-
titativ zu hoch, um durch zufällige Ereignisse erklärt werden zu
können. Die Wahrscheinlichkeit, dass Proteine – die Bausteine
der Zelle – sich zufällig synthetisieren, beträgt für ein durch-
schnittliches, aus etwa 500 Aminosäuren bestehendes Protein 1
zu 10 hoch 950. Mathematisch gilt schon eine Wahrscheinlichkeit,
die kleiner ist als 1 zu 10 hoch 50 als unter praktischen
Gesichtspunkten gleich Null.
Das DNS Molekül, das sich im Zellekern befindet und in
dem die genetische Information gespeichert ist, ist eine
Datenbank, die kaum zu beschreiben ist. Würde man die in der
DNS enthaltenen Informationen aufschreiben, so entstünde eine
Enzyklopädie mit etwa 900 Bänden zu je 500 Seiten.
Hier ergibt sich denn auch folgendes Dilemma: Die DNS
kann sich nur replizieren mit Hilfe spezieller Proteine, den
Enzymen. Doch die Synthese dieser Enzyme kann nur stattfin-
den anhand der in der DNS gespeicherten Information. Da also
beide – DNS und Enzyme – voneinander abhängen, müssen bei-
de gleichzeitig existieren, damit eine Replikation stattfinden
kann. Insofern ist das Szenario, in dem das Leben sich selbst ge-
neriert, an einem toten Punkt angelangt. Prof. Leslie Orgel, ein
Evolutionist an der Universität von San Diego, Kalifornien, gibt
diese Tatsache in der Septemberausgabe 1994 des Scientific
American zu:
Es ist extrem unwahrscheinlich, dass Proteine und
Nukleinsäuren, die beide komplex strukturiert sind, spontan am
selben Ort und zur selben Zeit entstehen. Es scheint jedoch un-
möglich, dass man die Einen ohne die Anderen haben kann. Auf
den ersten Blick sieht es also so aus, dass man daraus schließen