Page 152 - Der Islam verurteilt den Terrorismus
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einer muslimischen Armee gegen die Christen ausschickte, mahnte er sie,
für die Sache Gottes tapfer, aber auf eine menschliche Art und Weise zu
kämpfen. Er verbot ihnen, Priester, Mönche und Nonnen zu behelligen
oder die schwachen und hilflosen Menschen, die nicht in der Lage waren,
zu kämpfen. Es durfte keine Massaker unter Zivilisten geben, nicht ein-
mal einen Baum sollten sie umschneiden oder auch nur ein Haus nieder-
reißen." 3
Auch die Kalifen, die dem Propheten Muhammad (Fsai) folgten, waren
sehr einfühlsam im Üben der Gerechtigkeit. In den Ländern, die sie erober-
ten, lebten sowohl die Alteingesessenen als auch die Neuankömmlinge in
Frieden und Sicherheit. Abu Bakr, der erste Kalif, verlangte von seinen Leu-
ten, in diesen Ländern eine gerechte und mitfühlende Einstellung an den Tag
zu legen. Diese Einstellung war auch aus den Werten des Korans heraus
geboten. Vor seiner ersten Expedition nach Syrien erteilte Abu Bakr folgen-
den Befehl an seine syrische Expedition:
"Haltet ein, Leute, auf dass ich euch zehn Regeln mit auf den Weg geben
kann, die ihr verinnerlichen möget: Begeht keinen Verrat und weicht
nicht vom rechten Weg ab. Ihr dürft Kinder, alte Menschen und Frauen
weder verletzen noch töten. Zerstört keine Palmen, verbrennt sie nicht
und schneidet keine Obstbäume um. Ihr dürft keine Herde, keinen Vieh-
bestand und keine Kamele schlachten, spart für euren eigenen Unterhalt.
Lasst Menschen unbehelligt, die ihr Leben dem Mönchtum gewidmet
haben; lasst ihnen alles, dem sie ihr Leben gewidmet haben. Ihr werdet
ebenso auf Menschen stoßen, die euch Mahlzeiten unterschiedlicher Art
anbieten. Ihr dürft essen, aber vergesst nicht, dabei den Namen Gottes
auszusprechen." 4
Omar ibn al-Khattab wiederum, der Abu Bakr nachfolgte, war für seine
Art berühmt, Gerechtigkeit zu üben und Verträge mit den eingeborenen Völ-
kern eroberter Länder zu schließen. Jeder dieser Verträge stellte sich als Bei-
spiel für Mitgefühl und Gerechtigkeit dar. So sicherte er in seiner Anordnung
den Christen in Jerusalem und Lod zu, dass keine Kirchen zerstört werden
würden und Muslime nicht in Gruppen in den Kirchen beten würden. Der
Ehrwürdige Omar garantiert den Christen in Bethlehem dasselbe. Auch wäh-