Page 158 - Der Islam verurteilt den Terrorismus
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156         Der Islam verurteilt den Terrorismus




                 Geld auf, das die Griechen den Pilgern gewaltsam oder durch List abge-
                 nommen hatten, und verteilten es unter den Bedürftigen. So groß war der
                 Kontrast zwischen der herzlichen Behandlung der Pilger seitens der
                 Muslime [...] und der Grausamkeit ihrer Mitchristen, der Griechen, die
                 sie zu Zwangsarbeit verdonnerten, sie schlugen, ihnen den kleinen ver-
                 bliebenen Rest ihrer Besitztümer raubten, dass viele von ihnen freiwillig
                 den Glauben ihrer Retter annahmen. Wie der Chronist [Odo de Diogilo]
                 sagt: ‚Als sie ihre Glaubensbrüder, die sie so grausam behandelt hatten,
                 mieden, waren sie sicher unter den Ungläubigen, die ihnen Mitgefühl
                 entgegenbrachten, und es sollen, wie uns zugetragen wurde, mehr als
                 3000 von ihnen sich nach ihrem Rückzug den Türken angeschlossen
                 haben."  11
                 Diese Statements von Historikern zeigen, dass muslimische Herrscher,
             die sich die Moral des Islams wahrhaftig zu Eigen gemacht hatten, stets mit
             Mitgefühl und Gerechtigkeit regierten. Ebenso zeigte sich die Geschichte

             des Osmanischen Reiches, das Länder auf drei Kontinenten über Jahrhun-
             derte hinweg regiert hatte und dabei ebenfalls Beispiele der Gerechtigkeit
             gesetzt hatte.
                 Ein gutes Beispiel dafür ist die Art und Weise, wie Juden in osmanischen
             Ländern während der Herrschaft Sultans Beyazid II. leben konnten, nach-
             dem sie in den katholischen Königtümern Spanien und Portugal Massakern
             und  Vertreibungen ausgesetzt waren. Die katholischen Monarchen, die
             damals den Großteil Spaniens beherrschten, setzten die Juden, die zuvor in
             Andalusien unter muslimischer Herrschaft friedlich mit den Muslimen

             zusammengelebt hatten, starkem Druck aus.  Während Muslime, Christen
             und Juden in Andalusien in der Lage waren, friedlich miteinander Seite an
             Seite zu leben, hatten sich die katholischen Monarchen zum Ziel gesetzt, das
             ganze Land zwangsweise zu bekehren, und sie erklärten den Muslimen den
             Krieg, während sie die Juden unterdrückten. Das Resultat davon war, dass
             1492 der letzte muslimische Herrscher in der südspanischen Region Grena-
             da gestürzt wurde. Muslime wurden abgeschlachtet, Juden, die sich weiger-

             ten, den katholischen Glauben anzunehmen, wurden ins Exil geschickt.
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