Page 159 - Der Islam verurteilt den Terrorismus
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Adnan Oktar (Harun Yahya) 157
Im Jahr 1492 wurden
auf Anweisung von
Königin Isabella und
König Ferdinand alle
Juden, die sich wei-
gerten, zu konvertie-
ren aus Spanien ver-
bannt. Sie wurden
anschließend durch
das Osmanische
Reich aufgenommen,
einer Oase islami-
scher Gerechtigkeit
und Mitgefühl.
Eine Gruppe dieser heimatlosen Juden suchte Schutz im Osmanischen
Reich, und der Staat erlaubte es ihnen. Die osmanische Flotte unter dem
Kommando des Kemal Reis, brachte die verbannten Juden und die Muslime,
die die Massaker überlebt hatten, in das Land der Osmanen. Sultan Beyazid
II. ging als besonders frommer Gläubiger in die Geschichte ein. Im Frühling
1492 siedelte er die aus Spanien verbannten Juden in mehreren Teilen seines
Reiches an, nämlich in Edirne und im heute in Griechenland gelegenen Thes-
saloniki. Die meisten der 25.000 türkischen Juden, die heute in der Türkei
leben, sind die Nachfahren dieser spanischen Juden. Sie pflegen immer noch
die Religion und die Bräuche, die sie vor mehr als 500 Jahren aus Spanien
mitgebracht hatten, und leben weiterhin komfortabel mit eigenen Schulen,
eigenen Spitälern, eigenen Altenheimen, Kulturverbänden und Medien. So
wie es unter ihnen Händler und Unternehmer gibt, so üben sie auch andere
Berufe aus, von technischen Berufen bis hin zur Werbung, und sie entwickelt
stetig wachsende intellektuelle Zirkel. Während jüdische Gemeinschaften in
Europa über Jahrhunderte hinweg in ständiger Furcht vor rassistischen und
antisemitischen Attacken leben mussten, war ihr Leben in der Türkei von