Page 202 - Der Islam verurteilt den Terrorismus
P. 202

200         Der Islam verurteilt den Terrorismus




                Der Weg zu einer gemeinsamen Formel
                Was die Leute der Schrift anbelangt, gibt Gott den Muslimen im Koran
            den Befehl, nach einer gemeinsamen Formel zu suchen:

                "Sprich: 'O Leute der Schrift! Kommt herbei! Einigen wir uns darauf,
                dass wir Gott allein dienen und nichts neben Ihn stellen und dass die
                einen von uns die anderen nicht zu Herren neben Gott annehmen.’ Und
                wenn sie den Rücken kehren, dann sprecht: 'Bezeugt, dass wir Gotter-
                gebene (Muslime) sind.’" (Koran, 3:64)
                Das ist in der Tat unser Auftrag mit Blick auf Christen und Juden: Als
            Menschen, die an Gott glauben und Seinen Offenbarungen folgen, lasst uns
            zur  Verständigung über eine gemeinsame Formel kommen – "Glauben".
            Lasst uns Gott, Der unser Schöpfer und Herr ist, lieben und Seinen Befehlen
            folgen. Und lasst uns zu Gott beten, auf dass Er uns auf einen noch gerade-
            ren Weg führen möge.
                Wenn sich Muslime, Christen und Juden sich auf diesem Wege auf eine
            gemeinsame Formel verständigen können; wenn sie verstehen, dass sie
            Freunde und keine Feinde sind, dann wird diese Welt zu einem anderen Ort.
            Die Kriege in vielen Teilen der Welt, die Feindseligkeiten, Ängste und terro-
            ristischen Attacken werden enden und eine neue Zivilisation, gegründet auf
            Liebe, Respekt und Frieden wird auf der Basis dieser "gemeinsamen Formel"
            entstehen, sobald ein geistiger Kampf gegen radikale Ideen und Ideologien
            geführt wird, die zur Leugnung Gottes führen.
                Es gibt wichtige Fakten, die die Muslime berücksichtigen sollten. Es ist
            eindeutig, was Gott uns über verschiedene Völker und religiöse Überzeugun-
            gen sagt: Die Moral des Korans schließt jedwede Form des Rassismus aus.
                Es ist offenkundig, dass es einige unter den Juden gegeben haben mag,
            die in der Vergangenheit viele Fehler begangen haben, die im Koran auch
            festgestellt und kritisiert worden sind. Aber all dies darf von keinem Muslim
            zum  Anlass genommen werden, eine generelle Feindseligkeit gegenüber
            Juden zu empfinden. Verbrechen, die von einigen Juden begangen wurden,
            können nicht dem Judentum als solchem oder der jüdischen Nation zuge-
            schrieben werden.
                Einmal mehr ist es ein grundsätzliches Postulat, das dem Koran inne-
   197   198   199   200   201   202   203   204   205   206   207