Page 208 - Der Islam verurteilt den Terrorismus
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206 Der Islam verurteilt den Terrorismus
Die Grausamkeit des Anti-Semitismus muss
gestoppt werden
Unsere Welt hat bereits in hohem Maß ihren Anteil an Brutalität
abbekommen. Von Hulagu Khan, der damit prahlte, etwa 200
Tausende Muslime während seiner wochenlangen, gewalttäti-
gen Plünderung der Stadt Bagdad getötet zu haben, die auch
die komplette Zerstörung jahrhundertealten Kulturerbes mit sich
brachte, über die Wikinger, die sich mit Gewalt nahmen, was sie
begehrten, bis ins heutige Syrien, wo das Regime das eigene
Volk ins Visier nimmt, können wir sagen, dass unsere Welt bereits
unvorstellbare Gewaltakte gesehen hat und sie immer noch zu
sehen bekommt, etwa in Ost-Turkestan, Kaschmir oder im Irak,
und vielerorts sonst.
Manche Gruppen waren durch die Geschichte hindurch aller-
dings noch stärker von Verfolgung betroffen als andere. So et-
wa das jüdische Volk: Die Nachstellungen begannen in der Zeit
des Pharaos, der ihre Knaben ermorden und nur die Mädchen
am Leben ließ. Die Unterdrückung der Juden setzte sich an-
schließend in der Antike fort, als die Assyrer, Babylonier und Rö-
mer Juden ermordeten, sie vertrieben und ihre Tempel und Städ-
te zerstörten. Im Mittelalter wurden die Juden dann wieder ins
Visier genommen, stigmatisiert, diskriminiert und von jedem Ort
vertrieben, an dem sie Zuflucht suchten. Die Verfolgung ging in
der jüngeren Geschichte weiter, als die Nazis sechs Millionen Ju-
den abschlachteten.
Heute geht die Verfolgung noch in manchen Teilen der Welt wei-
ter. Antisemitismus in Europa äußert sich in Form von Belästigun-
gen auf öffentlichen Plätzen, beleidigenden Bemerkungen und
diskriminierendem Verhalten im Alltag, aber auch – was noch
schlimmer ist – in Form brutaler Übergriffe: etwa im Vandalismus