Page 229 - Der Islam verurteilt den Terrorismus
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Adnan Oktar (Harun Yahya) 227
sakern entlang des Weges erreichten sie Jerusalem im Jahre 1099. Die Stadt
fiel nach einer Belagerung von fast fünf Wochen, danach fielen die Kreuz-
zügler ein und richteten ein Massaker an, wie es die Welt selten zuvor gese-
hen hatte. Alle Muslime und Juden in der Stadt wurden durch das Schwert
getötet. Der Frieden und die Harmonie, die seit der Zeit des Ehrwürdigen
Omar bestanden hatten, endeten in einem fürchterlichen Gemetzel. Die Kreuz-
zügler verrieten alle ethischen Regeln des Christentums, einer Religion von
Liebe und Mitgefühl, und verbreiteten Terror im Namen des Christentums.
Die Gerechtigkeit des Saladin Ayyubi
Die barbarische Kreuzritterarmee machte Jerusalem zu ihrer Hauptstadt
und errichtete ein Lateinisches Königreich, dessen Grenzen von Palästina
nach Antiochia reichten. Die Kreuzzügler, die so viel an Blutvergießen über
Palästina gebracht hatten, konnten sich jedoch nicht lange halten. Saladin
sammelte ein Heer aus allen muslimischen Königreichen und besiegte die
Kreuzzügler in der Schlacht von Hattin im Jahre 1187. Nach der Schlacht
wurden die beiden Anführer des Kreuzzüglerheeres, Reynald von Chatillon
und König Guy zu Saladin gebracht. Saladin ließ Reynald hinrichten, der
bekannt war für seine barbarischen Akte Muslimen gegenüber, aber er ließ
König Guy gehen, weil von diesem nicht bekannt war, dass er ähnliche Ver-
brechen begangen hatte. Palästina erlebte einmal mehr die Bedeutung von
Gerechtigkeit.
Unmittelbar nach Hattin, an exakt dem gleichen Tag, an dem einst der
Prophet Muhammad (Fsai) in einer Nacht, dem Tag der Auffahrt, von Mekka
nach Jerusalem gebracht worden war, betrat Saladin Jerusalem und befreite
es nach 88 Jahren Herrschaft der Kreuzzügler. Als 88 Jahre zuvor die Kreuz-
zügler die Stadt eingenommen hatten, töteten sie alle muslimischen Bewoh-
ner und nun waren die Bürger Jerusalems in Angst, Saladin könnte die glei-
che Absicht hegen. Er tat jedoch keinem einzigen Christen in der Stadt
irgendetwas zu Leide. Er verwies lediglich die lateinischen (katholischen)
Christen der Stadt. Die orthodoxen Christen, die keine Kreuzzügler waren,
dürften bleiben und Gottesdienst nach ihrem Belieben verrichten. John L.