Page 109 - Die Kette der Wunder
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HARUN YAHYA (ADNAN OKTAR)








             als im flüssigen. Doch Wasser verhält sich
             ganz anders als die bekannten Flüssigkeiten.
             Bis zu einer bestimmten Temperatur (+4°C)
             zieht es sich zusammen, dann weitet es sich
             plötzlich wieder aus. Wenn es gefriert, brei-
             tet es sich noch weiter aus. Aus diesem
             Grund ist Wasser im gefrorenen Zustand
             leichter als wenn es flüssig ist. Das Eis, das
             also nach den „normalen“ physischen
             Gesetzen auf den Grund tauchen müsste,
             schwimmt auf der Oberfläche.
                  Diese Besonderheit des Wassers ist für
             die Meere auf der Erde ausgesprochen wich-
             tig. Hätte es diese Eigenschaft nicht, würde
             das Eis also nicht auf der Wasseroberfläche
             schwimmen, würde ein Großteil des
             Wassers auf der Erde gefrieren und in den
             Meeren und Seen könnte es kein Leben
             mehr geben. Diese Tatsache wollen wir nun
             etwas detaillierter betrachten. An vielen
             Orten der Erde sinken die Temperaturen an
             Wintertagen unter 0°C. Diese Kälte beein-
             flusst sicherlich auch die Meere und Seen.
             Die Wassermassen kühlen ab. Die abkühlen-
             den Schichten sinken Richtung Grund, die
             wärmeren Schichten steigen nach oben,
             doch auch diese werden aufgrund des
             Witterungseinflusses abgekühlt und sinken
             nach unten. Doch dieses Gleichgewicht än-
             dert sich sobald die Temperatur 4°C er-






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