Page 119 - Das Globale Freimaurertum
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Harun Yahya - Adnan Oktar

                 Es gibt zumindest zwei Gründe, warum dem nicht so sein kann. Erstens:
                 Innerhalb des Körpers einer Person findet eine ständige materielle
                 Veränderung statt. Das gilt in erster Linie für die Gehirnzellen, trotz der
                 Tatsache, dass nach der Geburt keine einzige weitere Gehirnzelle produziert
                 wird. Die überwältigende Mehrzahl der Atome in jeder lebenden (Gehirn-
                 )Zelle - und, nebenbei bemerkt: nahezu das gesamte materielle Substrat un-
                 seres Körpers - wird im Lauf unseres Lebens unzählige Male ausgetauscht.
                 Zweitens: Das Ganze hat eine Menge zu tun mit der Quantenmechanik. …
                 Wenn man ein Elektron aus einer menschlichen Gehirnzelle austauschen
                 würde durch ein Elektron in einem Ziegelstein, würde sich dadurch inner-
                 halb des gesamten Gehirnsystems absolut nichts ändern! Keinerlei
                 Unterschiede wären nachweisbar. Das Gleiche gilt für die beteiligten
                 Protone und alle anderen Elementarteilchen ebenso wie für alle Atome,
                 Moleküle usw. selbst wenn man sämtliche in einem menschlichen Körper
                 enthaltenen Elementarteilchen durch jene in einem Ziegelstein enthaltenen
                 ersetzen würde, würde sich de facto absolut nichts verändern. 87
                 Penrose sagt klar und deutlich: Selbst wenn man alle menschlichen
            Atome ersetzen würde durch Ziegelsteinatome, würden alle
            Eigenschaften des menschlichen Bewusstseins davon völlig unberührt
            bleiben. Wir können es auch umgekehrt ausdrücken: Selbst wenn wir
            sämtliche Ziegelsteinatome durch die Atome unseres Gehirns ersetzen
            würden, hätten die Ziegelsteine noch lange kein Bewusstsein.

                 Kurz gesagt: Was menschliche Wesen menschlich macht, ist keine
            materielle Eigenschaft, sondern eine spirituelle, deren Quelle eine unab-
            hängig von der Materie existierende Entität sein muss. In seiner abschlie-
            ßenden Schlussfolgerung schreibt Penrose:
                 Das Bewusstsein scheint mir ein derart wichtiges Phänomen zu sein, dass
                 ich mich weigere zu glauben, es sei nur etwas “Zufälliges”, das der Materie
                 durch  eine komplizierte  Rechenoperation angedichtet worden ist. Ich hal-
                 te es für ein Phänomen, durch das allein schon die bloße Existenz des
                 Universums uns bewusst wird. 88
                 Was also bleibt angesichts solcher Erkenntnisse übrig vom





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