Page 170 - Das Globale Freimaurertum
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Das globale
fre›maurertum
Begrifflichkeit verwendet, die seiner eigenen Organisation nutzt, indem
er davon spricht, dass das Freimaurertum einen Kampf gegen die
Dominanz der Kirche führt. Wenn wir der Sache aber auf den Grund ge-
hen, stellen wir fest, dass in vielen Ländern eben diese Dominanz durch-
aus willkommen war für Regimes, die von Freimaurern installiert oder
unterstützt wurden. Daran erkennen wir, dass die Behauptung der
Freimaurer, gegen die kirchliche Dominanz zu kämpfen, nur ein Vorwand
ist. Ungeachtet der Tatsache, dass die Kirche - weil das Christentum
längst gespalten war - weiterhin scholastische Glaubensätze und unter-
drückerische Maßnahmen praktizierte, war die Feindseligkeit des
Freimaurertums eben nicht darin begründet, sondern in ihrem Hass ge-
gen die überlieferten monotheistischen Religionen. Um das besser zu ver-
stehen, genügt ein genauerer Blick auf Struktur, Zeremonien und Riten
des Freimaurertums.
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D DER HELL-FIRE CLUB ALS BEISPIEL
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E EINER FREIMAURERLOGE
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Um zu verstehen, wie das Freimaurertum im 18. Jahrhundert organi-
siert war und was es zu erreichen versuchte, müssen wir einige
Freimaurerlogen in dieser Zeit genauer untersuchen. Eine davon war der
“Hell-Fire Club”, der Mitte des 18. Jahrhunderts in England aktiv war. Die
Freimaurer-Struktur dieses “Clubs” und seinen antireligiös-heidnischen
Charakter hat der Freimaurer Daniel Willens in seinem Artikel “Der Hell-
Fire Club: Geschlecht, Politik und Religion im England des 18.
Jahrhunderts” beschrieben. Im Folgenden zitieren wir einige interessante
Passagen daraus, veröffentlicht im westlichen Magazin Gnosis:
In mondhellen Nächten während der Regierungszeit von König George III.
konnte man manchmal beobachten, wie sich mächtige
Regierungsmitglieder Ihrer Majestät, einflussreiche Intellektuelle und
Künstler in Gondeln auf der Themse in Richtung einer Abteiruine in der
Nähe von West Wycombe bewegten. Dort angekommen, zogen sie sich
DIK