Page 171 - Das Globale Freimaurertum
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Harun Yahya - Adnan Oktar
beim sonoren Klang der entweihten Kirchenglocke Mönchskutten über und
gaben sich jeder Art von Lasterhaftigkeit hin, gipfelnd in einer Schwarzen
Messe hin rund um den nackten Leib eines verderbten Edelfräuleins, alles
unter Leitung des berüchtigten Lebemannes Sir Francis Dashwood. Und so-
bald ihre satanistischen Riten beendet waren, setzten sie sich zusammen,
um weitere Pläne für das British Empire auszuhecken.
Diese “unheilige Bruderschaft”, wie sie damals genannt wurde, stilisierte
sich selbst im unverkennbaren Gothic Style als "The Friars of St. Francis of
Medmenham", obwohl sie unsterblich geworden sind unter dem volkstüm-
lichen Namen “Hell-Fire Club”. In der damaligen klatschsüchtigen Ära kur-
sierten viele Gerüchte über die satanistischen Aktivitäten dieser
Gesellschaft, die schließlich ein gewisser Charles Johnstone 1765 in seinem
Roman a clef zusammenfasste unter dem Titel Chrysal, or the Adventures of a
Guinea, von dem allgemein angenommen wurde, er enthülle die
Geheimnisse der "Medmenham Monks."
… Der bedeutendste Vorläufer der “Mönche” war der 1719 von Philip
Herzog von Wharton (1698-1731) in London gegründete Hell-Fire Club.
Wharton war ein prominenter Whig-Politiker, Freimaurer und Atheist, der
ständig versuchte, die Religion lächerlich zu machen, indem er in der Öf-
fentlichkeit Feste mit satanistischem Drum und Dran leitete … und
Wharton wurde im Jahr 1722 sogar Großmeister der Londoner
Freimaurerloge.
Um 1739 befand sich Dashwood gerade auf der Heimreise. Unterwegs traf
er sich in Florenz mit dem Abbe Nicolini, bei welcher Gelegenheit er Lady
Mary Wortley Montagu kennenlernte … die sich bereit fand … ihn in den
Diwan Club zu begleiten … Unglücklicherweise liefen die Dinge für die
Freimaurer in Italien nicht gut. Kurz zuvor hatte Papst Clemens XII. seine
Bulle In Eminenti Apostalatus Specula veröffentlicht, in der die Inquisition
zum Vorgehen gegen die Freimaurer ermächtigt wurde. Anfang 1740 war
der Pontifex schon tot, und Dashwood begab sich nach Rom, wo der näch-
ste Papst gewählt werden sollte. Dort angekommen, nahm er zum Spaß die
Identität von Kardinal Ottiboni an, einem der wichtigsten Verfolger der
Freimaurer, und verspottete ihn öffentlich in einer skurrilen Aufführung.
DIL