Page 182 - Das Globale Freimaurertum
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Das globale
                                          fre›maurertum

              ausüben kann. Das Gegenmodell der Freimaurer jedoch läuft hinaus auf
              eine Art Massengehirnwäsche, um die Religion aus den Köpfen und
              Herzen der Menschen zu entfernen, und sei es notfalls durch Verfolgung
              ihrer Anhänger. Überall, wo Freimaurer aktiv sind, versuchen sie, dies zu
              erreichen, wobei sie sich geschickt den Bedingungen und kulturellen
              Unterschieden im jeweiligen Land anpassen. Eines davon ist

              Deutschland, dem wir uns im Folgenden zuwenden.


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                   D DER "KULTURKAMPF" IN DEUTSCHLAND ALS
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                   K KAMPF GEGEN DIE RELIGION
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                   Vor 150 Jahren gab es das heutige Deutschland noch gar nicht. Das
              heutige Deutschland war damals aufgesplittert in zahllose Fürstentümer.
              Das größte davon war Preußen, das den östlichen Teil des heutigen
              Deutschland und große Teile Polens einnahm. In den 1860er Jahren ein-
              verleibte sich Preußen andere und kleinere deutsche Fürstentümer und
              gründete schließlich 1871 das Deutsche Reich. Es wurde zwar formell von
              einem Kaiser regiert, aber der eigentliche Herrscher des neuen
              Nationalstaates war der Reichskanzler Otto von Bismarck.
                   Bismarck war ein in ganz Europa anerkannter und erfolgreicher
              Staatsmann, vor allem als Außenpolitiker. In seiner Innenpolitik jedoch
              war er weitaus weniger erfolgreich. Denn er hatte es unter anderem zu
              tun mit den “Nationalliberalen”, einer mit den französischen
              Antiklerikalen vergleichbaren Gruppierung von Intellektuellen, die eine
              antiklerikale Politik verfolgte. Um einen einheitlichen deutschen
              Nationalstaat zu schaffen, hielten es die Nationalliberalen für notwendig,
              alle Konflikte mit anderen europäischen Mächten zu vermeiden. Für das
              größte Hindernis dabei hielten sie die Beziehung zwischen dem katholi-
              schen Bevölkerungsdrittel und dem Papsttum. Mit Rückendeckung der
              Nationalliberalen startete Bismarck eine antikatholische Kampagne, die
              als “Kulturkampf” bekannt und oft als Versuch bewertet wurde, das
              Denken der Deutschen zu kontrollieren. 129
                                             DKC
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