Page 158 - Niemals vergessen
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                                     NIEMALS VERGESSEN

               Chevalier de Lamarck (1744-1829), einem französischen Biologen,
               der vor Darwin gelebt hatte, so vererben die Lebewesen, die wäh-
               rend ihrer Lebenszeit erworbenen Eigenschaften an die nächste
               Generation. Er behauptete nun, diese über Generationen hinweg
               akkumulierenden Eigenschaften, brächten neue Arten hervor.
               Giraffen seien demnach aus Antilopen entstanden, weil deren Hälse
               sich von Generation zu Generation verlängerten, als sie sich abmüh-
               ten, an die Blätter hoher Bäume zu gelangen.
                  Darwin zählte ähnliche Beispiele auf. Er behauptete zum Beispiel,
               Bären, die im Wasser auf Nahrungssuche gewesen seien, hätten sich
               im Lauf der Zeit in Wale verwandelt. 8
                  Doch die von Gregor Mendel (1822-1884) entdeckten
               Vererbungsgesetze, die von der Wissenschaft der Genetik bestätigt
               sind, die im 20. Jahrhundert aufkam, widerlegten die Legende,
               erworbene Eigenschaften könnten an nachfolgende Generationen
               weiter gegeben werden. So fiel die natürliche Selektion als evoluti-
               ver Mechanismus aus.


                  Neodarwinismus und Mutationen
                  Um eine Lösung für das Dilemma zu finden, stellten die
               Darwinisten Ende der 1930er Jahre die „Moderne synthetische
               Theorie“ vor, besser bekannt als Neodarwinismus. Der
               Neodarwinismus fügte den „Ursachen für vorteilhafte
               Veränderungen“ die Mutationen hinzu. Mutationen sind
               Abweichungen in den Genen von Lebewesen, die durch externe
               Faktoren wie Strahlung oder Replikationsfehler auftreten.
                  Heutzutage meint man, wenn man von der Evolutionstheorie
               spricht, den Neodarwinismus. Er besagt: Die Millionen existierenden
               Lebewesen sind durch einen Prozess entstanden, in dem die komple-
               xen Organe (Ohren, Augen, Lungen, Flügel) zahlreicher Organismen
               mutiert sind. Eine Mutation aber bedeutet nichts anderes als einen
               genetischen Defekt. So gibt es denn auch eine wissenschaftliche
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