Page 129 - Es war einmal der Darwinismus
P. 129
Harun Yahya
samkeit, Aggressivität, Mord und Blutvergiessen verboten. Er beschreibt jene, die Seinen Geboten nicht gehorchen, als
die, “die in die Fußstapfen Satans treten” und damit eine Position einnehmen, die im Quran eindeutig als sündhaft er-
klärt wird:
Diejenigen aber, welche ihre Verpflichtungen gegenüber Gott brechen, nachdem sie sie eingegangen waren, und zer-
reißen, was Gott zu verbinden geheißen hat, und Unheil auf Erden stiften - sie erwartet Zurückweisung und eine üb-
le Wohnstatt. (Sure 13:25 – ar-Ra’d)
Und suche mit dem, was dir Gott gegeben hat, die künftige Wohnung, ohne deinen Anteil an dieser Welt zu verges-
sen. Und tu Gutes, so wie Gott dir Gutes tat, und stifte kein Verderben auf Erden; siehe, Gott liebt nicht die, welche
Unheil stiften!” (Sure 28:77 – al-Qasas)
Wie wir sehen können, hat Gott jede Art schädlichen Verhaltens im Islam verboten, einschließlich der Gewalt und
des Terrorismus, und Er verdammt jene, die solche Taten begehen. Der wahre Muslim spendet der Welt Schönheit und
er verbessert die Welt.
Der Islam verteidigt die Toleranz und die Redefreiheit
Der Islam ist eine Religion, die die Freiheit der Meinung, des Denkens und des Lebens bietet und garantiert. Er be-
inhaltet Gebote zur Verhinderung von Spannungen, Streit, Verleumdung und sogar des negativen Denkens unter den
Menschen.
Genau so konsequent, wie der Islam dem Terrorismus und jedem Akt der Gewalt entgegentritt, verbietet er auch
den geringsten ideologischen Druck auf die Menschen.
Kein Zwang im Glauben! Klar ist nunmehr das Rechte vom Irrtum unterschieden. Wer die falschen Götter verwirft
und an Gott glaubt, der hat den festesten Halt erfasst, der nicht reißen wird. Und Gott ist hörend und wissend.
(Sure 2:256 – al-Baqara)
So ermahne! Siehe, du bist nur ein Ermahner; du hast keine Macht über sie. (Sure 88:21, 22 – al-Ghadschiya)
Menschen zu zwingen, an eine Religion zu glauben oder ihre Glaubensformen zu übernehmen, widerspricht voll-
ständig dem Wesen und dem Geist des Islam. Dem Islam zufolge ist wahrer Glaube nur unter freiem Willen und der
Freiheit des Gewissens möglich. Selbstverständlich können Muslime einander raten und ermutigen, was die Merkma-
le der Quranischen Moral angeht, doch sie werden sie nie jemandem aufzwingen und sie werden keinen physischen
oder psychologischen Druck ausüben. Auch werden sie keine weltlichen Vorteile versprechen, um jemanden zur Reli-
gion zu bekehren.
Stellen wir uns nun ein völlig gegensätzliches Modell der Gesellschaft vor; zum Beispiel eine Gesellschaft, in der
die Menschen per Gesetz gezwungen werden, die Religion zu praktizieren.
Ein solches Gesellschaftsmodell ist dem Islam völlig entgegengesetzt, denn Glaube und Gottesdienst haben nur
dann einen Wert, wenn sie aus freiem Willen des Individuums an Gott gerichtet sind. Zwingt ein System den Men-
schen jedoch Glauben und Gottesdienst auf, dann werden die Menschen nur aus Furcht vor dem System religiös. Aus
dem Blickwinkel der Religion zählt nur, wenn die Religion zu Gottes Wohlgefallen in einer Umgebung gelebt wird, in
der das Gewissen der Menschen völlig frei ist.
Gott hat das Töten unschuldiger Menschen verboten
Dem Quran zufolge ist es eine der größten Sünden, einen Menschen zu töten, der kein Verbrechen begangen hat:
Aus diesem Grunde haben Wir den Kindern Israels angeordnet, dass, wer angeordnet, dass wer einen Menschen tötet,
ohne dass dieser einen Mord begangen oder Unheil im Lande angerichtet hat, wie einer sein soll, der die ganze
Menschheit ermordet hat. Und wer ein Leben erhält, soll sein, als hätte er die ganze Menschheit am Leben erhalten.
Und zu ihnen kamen Unsere Gesandten mit deutlichen Beweisen; aber selbst dann wären viele von ihnen (weiterhin)
ausschweifend auf Erden. (Sure 5:32 – al-Ma’ida)
Und diejenigen, welche neben Gott keinen anderen Gott anrufen und niemand töten, wo Gott doch zu töten verboten
hat, außer nach Gesetz und Recht; und die keine Unzucht begehen: Wer solches tut, findet Strafe. (Sure 25:68 – al-Fur-
qan)
Der Vers enthält die Androhung schweren Leidens für denjenigen, der einen Unschuldigen tötet. Gott hat offen-
bart, dass das Töten eines einzigen Menschen ebenso böse ist, wie das Umbringen der gesamten Menschheit. Wer Got-
tes Grenzen nicht überschreitet, kann keinem Menschen etwas Böses tun, ganz zu schweigen davon, Tausende
Unschuldige umzubringen. Wer glaubt, er könne dem Gesetz entgehen und Strafe in dieser Welt vermeiden, wird nicht
davon kommen, denn er wird vor dem Angesicht Gottes Rechenschaft über seine Taten ablegen müssen. Darum sind
Gläubige, die sich dessen bewusst sind, sehr penibel, was die Einhaltung der von Gott gesetzten Grenzen angeht.
Adnan Oktar 127