Page 66 - Materie: Ein anderer Name für Illusion
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Der berühmte Philosoph Bergson, der diese Tatsache erkennt, sagt in seinem Buch Materie und Gedächtnis, dass
"die Welt aus Bildern besteht, diese Bilder nur in unserem Bewusstsein existieren, und das Gehirn selbst eins
dieser Bilder ist." 27
Wer ist es also, der diese Bilder in ihrer ganzen Wirklichkeit und Klarheit unserer Seele zeigt, und uns ein Leben
mit all diesen Wahrnehmungen und ohne irgendwelche Unterbrechungen führen lässt?
Der, der unserer Seele alle Bilder zeigt, der sie alle Töne hören lässt, der alle Geschmäcke und Gerüche zu unse-
rem Vergnügen erschaffen hat, ist Allah, der Herr und Schöpfer aller Welten.
Eines der größten Dilemmata des Materialismus:
Das menschliche Bewusstsein
Materialistische Philosophie kann die Quelle des menschlichen Bewusstseins, die qualitativen Eigenschaften,
welche zur menschlichen Seele gehören, nicht erklären. Gemäß der materialistischen Philosophie glaubt man nur an
die Existenz der Materie. Bewusstsein, Denkvermögen, Entscheidungs-prozesse, Glücklichkeit, Aufregung, Sehn-
sucht, Genuss und Urteilsvermögen, die zur menschlichen Seele gehören, können mit keinem materialistischen
Konzept erklärt werden. Die Materialisten übergehen dieses Thema, indem sie sagen, dass "menschliches Bewusst-
sein nur das Ergebnis von Hirnfunktionen ist". Ein materialistischer Wissenschaftler, Francis Crick fasst diesen ma-
terialistischen Anspruch folgendermaßen zusammen:
Ihre Freuden und Ihre Sorgen, Ihre Erinnerungen und Ihr Ehrgeiz, Ihr Gefühl der persönlichen Identität und Ihr
freier Wille sind eigentlich nichts anderes als Bewegungen vieler Nervenzellen und ihrer verbundenen Moleküle. 28
Diese Behauptung kann weder wissenschaftlich noch logisch verteidigt werden. Vorurteile verführen die Mate-
rialisten, solche Erklärungen hinsichtlich der Eigenschaften der menschlichen Seele abzugeben.
Um die Tatsache nicht zugeben zu müssen, dass es Wesen jenseits der materiellen Welt
gibt, versuchen sie, menschliche Intelligenz auf Materie zurückzuführen, und sie stel-
len Behauptungen auf, die keine Beziehung zu Intelligenz oder Logik haben.
Der Wissenschaftsautor John Horgan gesteht wie folgt ein, dass die Behaup-
tung von Francis Crick unannehmbar ist, obgleich er der Anhänger der in Rede
stehenden materialistischen Schule namens "Reduktionismus" ist:
In gewisser Hinsicht hat Crick Recht. Wir sind nichts anderes als ein Packen von Neu-
ronen. Gleichzeitig ist die Neurologie bis jetzt ungewöhnlich unbefriedigend gewe-
sen. Den Verstand mit Neuronen zu erklären hat uns nicht mehr Verständnis oder
Nutzen gebracht, als den Verstand mit Quarks und Elektronen zu erklären. Es gibt viele
alternative reduktionistische Ansätze. Wir sind nichts anderes als ein Packen idiosynkrati-
Es ist eine offensichtliche Tatsache, dass Nerven-
zellen niemandem Bewusstsein, Intelligenz, Denk-
fähigkeit, Sprache und Gefühle wie Liebe, Mitleid
und Sehnsucht geben können.
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