Page 214 - Das Wunder der Migration bei Tieren
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DAS WUNDER DER MIGRATION BEI TIEREN
Rätsel und ein Geheimnis. Es gibt wenige Fragen, die so viele Theorien
und Spekulationen aufgeworfen haben. 57
Die Aussagen der Evolutionstheorie basieren auf Zufall und dessen
Ergebnissen. Beim Wort Zufall fallen einem unbewusste, ungeordnete, un-
geplante Ereignisse ein, die aufs Geratewohl passieren. Doch die
Evolutionisten verwenden den Begriff Zufall als würde es sich dabei um
eine bewusste Macht, ein System, einen Verstand oder eine
Informationsquelle handeln. In evolutionistischen Quellen wird der Zufall
als eine Macht beschrieben, die Prognosen stellen, Maßnahmen ergreifen,
perfektes Design schaffen, zielgerichtete Entscheidungen fällen und
Entscheidungen fällen kann. Wenn sich die Umstände, in denen sich die
Lebewesen befinden ändern, dann verhilft ihnen der Zufall parallel dazu zu
Neuerungen und gibt ihnen Anweisung, welche Änderungen vollzogen wer-
den müssen. Diese Aussage wirft natürlich einige Fragen auf:
Wie können zufällige Einflüsse bewirken, dass Lebewesen, über die kein-
erlei Informationen zu Verfügung stehen, Eigenschaften gewinnen? Wie
können aufs Geratewohl entstandene Einflüsse den genetischen Code be-
arbeiten und beschließen, was für ein Lebewesen einen Vorteil bietet und
diesen Vorteil an die folgende Generation weitergeben? Es ist zweifels-
ohne unmöglich, dass die Zufälle eine Bedarfklärung durchführen können
und dementsprechende Systeme in den Tieren anlegen. Es steht auch nicht
zur Debatte, dass die Tiere das selber könnten. Dass ein Lebewesen, beste-
hend aus Millionen von zusammengefügten Zellen, Versuch und Irrtum
durchführen kann und anhand dessen entscheiden, welche Eigenschaften
für sie am besten sind und sich die aneignen, die ihnen zu Gute kommen.
Das ist einfach unwahrscheinlich.
Bei der Migration legen viele Tiere kilometerweite Strecken zurück,
ohne dass ihnen ein Wegweiser oder eine Verkehrsmittel zur Verfügung ste-
hen würde. Besonders bemerkenswert wird dies, wenn man sich die
Relationen vor Augen führt, dass das Tier die Wetterbedingungen und klima-
tischen Veränderungen bedenken muss und die Entfernungen im Verhältnis
der Körpergröße. Bei der Migration ist aber nicht nur die Länge des Weges
bemerkenswert. Viele Zugvögel können nachdem sie sich jahrelang in einem
bestimmten Gebiet aufgehalten haben wieder in ihre Überwinterungsgebiete
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