Page 110 - In allen das Gute sehen
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IN ALLEM DAS GUTE SEHEN
sehr unterschiedlich vom heutigen Menschen. Der neuzeitliche
Mensch, Homo sapiens hat sich angeblich im letzten Stadium
der Evolution dieser Spezies herausgebildet. Die Evolutionisten
bilden ein imaginäres Evolutionsschema, indem sie die Fossilien,
die zu unterschiedlichen Lebewesen gehören, hintereinander
aufstellen. Dieses Schema ist imaginär, weil es nie bewiesen wur-
de, dass es zwischen diesen unterschiedlichen Arten einen evo-
lutionären Zusammenhang gibt. Ernst Mayr, einer der wichtig-
sten Anhänger der Evolutionstheorie des 20. Jahrhunderts,
erkennt diese Tatsache an, indem er sagt, dass "die Kette bis zum
Homo sapiens tatsächlich fehlt". 15
Indem die Evolutionisten die Evolutionskette in dieser Weise
als "Australopithecine > Homo habilis > Homo erectus > Homo
sapiens" auslegen, sagen sie damit, dass jede dieser Spezies der
Vorläufer der darauf folgenden war. Neueste Entdeckungen
einiger Paläo-Anthropologen haben jedoch enthüllt, dass
Australopithecus, Homo habilis und Homo erectus in verschie-
denen Teilen der Welt zur gleichen Zeit existierten. 16
Überdies hat ein bestimmter Teil der als Homo erectus einge-
gliederten Menschen bis in sehr neuzeitliche Epochen gelebt.
Überdies lebten Homo sapiens neandertalensis und Homo sapi-
ens sapiens (der Mensch der Moderne) im selben geographi-
schen Gebiet nebeneinander. 17
Diese Situation macht die Behauptung, dass einer des ande-
ren Nachkommen war offensichtlich zunichte. Stephen Jay
Gould, Paläontologe an der Harvard Universität, selbst Evo-
lutionist, erklärt diese Sackgasse der Evolution folgendermaßen:
Was wurde aus unserer Stufenleiter, wenn es drei nebeneinander
bestehende Stämme von Hominiden (A. africanus, die robusten
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