Page 139 - Gottes farbenprächtiges Kunstwerk
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ADNAN OKTAR                           137


            Kreaturen einer ausgestorbenen Affenart angehörten, und keinerlei Ähn-
            lichkeit mit Menschen aufwiesen.13
                 Evolutionisten klassifizieren das nächste Stadium der Evolution des
            Menschen als „Homo“, was „Mensch“ bedeutet. Ihrer Behauptung zufol-
            ge sind die Wesen der Homo-Reihe höher entwickelt als Australopithecus.
            Die Evolutionisten entwarfen durch Arrangieren verschiedener Fossilien
            dieser Kreaturen in einer bestimmten Reihenfolge ein wunderliches
            Evolutionsschema. Doch das Schema ist aus der Luft gegriffen, denn es
            wurde nie bewiesen, dass es eine evolutionäre Verwandtschaft zwischen
            diesen verschiedenen Klassen gibt. Ernst Mayr, einer der bedeutendsten
            Evolutionisten des 20. Jahrhunderts, schreibt in seinem Buch Ein langer
            Streit, dass „insbesondere historische [Puzzles] wie das des Ursprungs
            des Lebens oder des Homo Sapiens, extrem schwierig sind und sich viel-
            leicht sogar einer endgültigen, befriedigenden Erklärung entziehen“.14
                 Indem die Verbindung von Australopithecus über Homo Habilis und
            Homo Erectus zum Homo Sapiens  hergestellt wird, implizieren die
            Evolutionisten, das diese Arten voneinander abstammen. Neuere paläon-
            tologische Funde haben jedoch ergeben, dass Australopithecus, Homo
            Habilis und Homo Erectus gleichzeitig gelebt haben, wenn auch in ver-
            schiedenen Teilen der Welt. 15
                 Homo Erectus lebte noch bis in die moderne Zeit. Homo Sapiens
            Neandertalensis und Homo Sapiens Sapiens (der moderne Mensch) koexis-
            tierten sogar in denselben Landstrichen. 16
                 Diese Situation zeigt auf, dass die Behauptung, die genannten
            Menschtypen stammten voneinander ab, unhaltbar ist. Stephen Jay
            Gould erklärte diesen toten Punkt der Evolutionstheorie, obwohl er selbst
            einer ihrer führenden Befürworter des 20. Jahrhunderts war:
                 „Was ist aus unserer Stufenleiter geworden, wenn es drei nebenein-
            ander bestehende Stämme von Hominiden (A. Africanus, die robusten
            Australopithecine, und H. Habilis) gibt, keiner deutlich von dem anderen
            abstammend? Darüber hinaus zeigt keiner von ihnen irgendeine evoluti-
            ve Neigung während seines Daseins auf der Erde. 17
                 Kurz, das Szenarium der menschlichen Evolution, das mit Hilfe von
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