Page 134 - Gottes farbenprächtiges Kunstwerk
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132 HARUN YAHYA
dem Chevalier de Lamarck (1744-1829), einem französischen Biologen,
der vor Darwin gelebt hatte, so vererben die Lebewesen, die während ih-
rer Lebenszeit erworbenen Eigenschaften an die nächste Generation. Er
behauptete nun, diese über Generationen hinweg akkumulierenden
Eigenschaften, brächten neue Arten hervor. Giraffen seien demnach aus
Antilopen entstanden, weil deren Hälse sich von Generation zu
Generation verlängerten, als sie sich abmühten, an die Blätter hoher
Bäume zu gelangen.
Darwin zählte ähnliche Beispiele auf. Er behauptete zum Beispiel,
Bären, die im Wasser auf Nahrungssuche gewesen seien, hätten sich im
Lauf der Zeit in Wale verwandelt. 8
Doch die von Gregor Mendel (1822-1884) entdeckten
Vererbungsgesetze, die von der Wissenschaft der Genetik bestätigt sind,
die im 20. Jahrhundert aufkam, widerlegten die Legende, erworbene
Eigenschaften könnten an nachfolgende Generationen weiter gegeben
werden. So fiel die natürliche Selektion als evolutiver Mechanismus aus.
Neodarwinismus und Mutationen
Um eine Lösung für das Dilemma zu finden, stellten die Darwinisten
Ende der 1930er Jahre die „Moderne synthetische Theorie“ vor, besser be-
kannt als Neodarwinismus. Der Neodarwinismus fügte den „Ursachen
für vorteilhafte Veränderungen“ die Mutationen hinzu. Mutationen sind
Abweichungen in den Genen von Lebewesen, die durch externe Faktoren
wie Strahlung oder Replikationsfehler auftreten.
Heutzutage meint man, wenn man von der Evolutionstheorie
spricht, den Neodarwinismus. Er besagt: Die Millionen existierenden
Lebewesen sind durch einen Prozess entstanden, in dem die komplexen
Organe (Ohren, Augen, Lungen, Flügel) zahlreicher Organismen mutiert
sind. Eine Mutation aber bedeutet nichts anderes als einen genetischen
Defekt. So gibt es denn auch eine wissenschaftliche Tatsache, die diese
Theorie vollständig unterminiert: Mutationen sorgen niemals für
Entwicklung. Im Gegenteil, sie sind immer schädlich.