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für die verschiedenen Funktionen der DNS
                                                                                                 bereitstellt, die ohne diese Struktur nicht
                                                                                                 möglich wären. Wissenschaftler haben
                                                                                                 beobachtet, dass das Entfernen eines
                                                                                                 Telomers (die DNS-Proteinkomplexe an
                                                                                                 beiden Enden des Chromosoms, die nach
                                                                                                 der Zellteilung kleiner werden) von einem

                                                                                                 Hefechromosom zum Stillstand des
                                                                                                 Zellzyklus führte.  90  Das deutet darauf hin,
                                                                                                 dass Telomere der Zelle helfen, zwischen
                                                                                                 intakten Chromosomen und zerstörter
                                                                                                 DNA zu unterscheiden. In den Zellen, die
                                                                                                 sich von dem Stillstand des Zellzyklus er-
                                                                                                 holten, ohne das zerstörte Chromosom zu
                                                                                                 reparieren, war das Chromosom verloren.
                                                                                                 Auch dies demonstriert, dass Telomere, die

                                                                                                 zur nichtkodierenden DNA gehören er-
                                                                                                 forderlich sind, um die Stabilität der
                                                                                                 Chromosome zu erhalten.

                                                                                                 5. Die Entdeckung der Rolle der

                                                                                                 nichtkodierenden DNS in der
                                                                                                 Entwicklung des Embryos

                                                                                                      Es    gibt     Beweise,      dass      die
                                                                                                 nichtkodierende DNS während der

                                                                                                 Entwicklung        des      Embryos       eine
                                                                                                 Steuerfunktion in der Genexpression (dem
                  Prozess, bei dem die verschlüsselte Information des Gens in die Zellstrukturen umgewandelt wird) übernimmt.                 91
                                                                                                                                         92
                  Verschiedene Studien haben gezeigt, dass die nichtkodierende DNS für die Entwicklung der Photorezeptoren , der
                  Fortpflanzungsorgane     93  und des Zentralen Nervensystems       94  bedeutend ist. All dies weißt darauf hin, dass die
                  nichtkodierende DNS für die Embryonalentwicklung eine wichtige Rolle spielt.


                       6. Es hat sich gezeigt, dass die Introns (als Müll erachtete Segmente der DNS) für die
                       Zellfunktionen von Bedeutung sind.


                       Jahrelang dachten Evolutionisten, dass Introns, die sich zwischen den funktionellen Genen befinden und
                  während der Proteinsynthese herausgespleißt werden, Müll-DNS sei. Erst später stellte sich heraus, dass auch die
                  Introns wichtige Aufgaben erfüllen.
                       Zunächst dachten die Forscher, dass Introns bei der Proteinsynthese keine Funktion übernehmen, und er-
                  achteten sie als nutzlos. Studien haben jedoch gezeigt, dass sie unabdingbar sind. Heute weiß man, dass Introns ein
                  “komplizierter Mix aus unterschiedlicher DNS sind, von denen viele für das Leben der Zelle unerlässlich sind“.  95

                       Ein kurzer aber interessanter Artikel in der Wissenschaftskolumne der The New York Times enthüllte die Irrtümer
                  der Evolutionisten bezüglich der Introns. In “DNA: Junk or Not?“ (DNS: Müll oder nicht?) fasst C. Claiborne Ray die
                  Ergebnisse der Forschung an Introns zusammen:
                       Die Ergebnisse jahrelanger Forschung deuten darauf hin, dass Introns nicht Müll sind, sondern die Funktion von Genen beein-
                       flussen… dabei spielen sie eine aktive Rolle. 96
                       In diesem Artikel wird betont, dass unter Berücksichtigung der neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse die
                  angebliche “Müll-DNS“, wie zum Beispiel Introns, in Wirklichkeit eine bedeutende Rolle im Leben von Organismen

                  spielt.
                       Diese Entwicklungen enthüllten nicht nur neue Informationen über die nichtkodierende DNS, sondern weisen
                  gleichzeitig auf den wichtigen Punkt hin, dass das evolutionistische Konzept der Müll-DNS auf mangelndem
                  Wissen und Ignoranz basierte, wie Evan Eichler zugab.       97





                520 Atlas der Schöpfung, Band  III
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