Page 42 - Gottes Schöpfung in der Natur
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Die normale Stubenfliege nutzt das
Labellum in ihrem Mundbereich für einen
“Qualitätstest” der Nahrung, ehe sie frisst.
Anders als viele Lebewesen, verdauen
Fliegen ihre Nahrung extern, indem sie ihr
eine Flüssigkeit zusetzen. Diese
Flüssigkeit löst die Nahrung auf, die
anschließend aufgesaugt werden kann.
Dies geschieht mittels des Labellum, das
die Flüssigkeit langsam in den Rüssel
streicht.
Eine Fliege kann selbst auf
schlüpfrigstem Untergrund
mühelos laufen oder sich
stundenlang kopfüber an der
Decke halten. Ihre Beine sind
hervorragend dafür geeignet,
sich an Glas, Mauern und
Decken festzuhalten. Wenn ihre
einklappbaren Füße dafür nicht
ausreichen, greift die Fliege
zurück auf ihre an ihnen
plazierten Saugnäpfe. Deren
Saugkraft wird noch verstärkt
durch eine körpereigene
Flüssigkeit.
Das Flugverhalten einer normalen Stubenfliege basiert auf einem enorm
komplexen System. Zunächst inspiziert sie extrem sorgfältig ihre zum Fliegen
notwendigen Körperorgane. Als nächstes justiert sie ihre vorderen
Gleichgewichtsorgane für den bevorstehenden Flug. Erst dann “berechnet” sie den
Abflugsflugwinkel in Relation zu Windrichtung und Geschwindigkeit mit Hilfe
ihrer entsprechenden Sensoren. Erst dann geht es los. Aber all diese aufein an der fol -
gen den Operationen erfolgen innerhalb von Sekundenbruchteilen. Sobald die Fliege
ll
in der Kluft ist, kann sie extrem schne beschleunigen und die für ihre Größe
phänomenale Geschwindigkeit von 10 kmh erreichen.
Angesichts dessen kann man die Fliege durchaus einen “Flugakrobaten”
nennen. denn sie startet, landet und fliegt schneller als jeder Hubschrauber - und das
unabhängig vom Start- oder Landeuntergrund, einem Problem für Hubschrauber.
Ein weiteres Mysterium dieser Flugkünstler ist die Tatsache, dass sie sogar kopfüber
an einer Zimmerdecke landen können. Denn eigentlich müssten sie, der Schwerkraft
folgend, dabei “abstürzen”. Aber durch Göttliche Fügung können sie den Absturz
vermeiden, weil sie nämlich an ihren Fußspitzen über winzige Saugstutzen
verfügen, die bei der Landung sofort eine klebrige Flüssigkeit absondern, die ihr
einen dauerhaften Halt an der Decke ermöglichen. Deshalb streckt die Fliege schon
beim Anflug ihre Vorderbeine nach vorn, und sobald sie “Bodenhaftung” verspürt,
tritt dieser Mechanismus in Kraft. Die Stubenfliege hat nur zwei Flügel. Jeder davon
liegt etwa in der Körpermitte und kann mittels einer hauchdünnen, von Venen
durchzogenen Membran unabhängig vom jeweils anderen Flügel bewegt werden.
Dennoch kann sich die Fliege im Flug beliebig vor- und rückwärts in einer Flugachse
bewegen. Die für den Flug zuständigen Muskeln kontrahieren beim Abflug und