Page 43 - Gottes Schöpfung in der Natur
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Das Auge einer Stubenfliege besteht aus 6000
hexagonal angeordneten sogenannten
Ommatidia. Da jedes davon in
unterschiedliche Richtungen ausgerichtet ist,
kann die Fliege faktisch in alle Richtungen
gleichzeitig blicken, und zwar im 360-Grad-
Winkel.An jeder dieser Sehzellen hängen
jeweils acht Photonenrezeptoren, was pro
Auge etwa 48.000 Sensorzellen ergibt. Damit
kann die Fliege pro Sekunde bis zu 100 “Fotos
schießen”.
Ihr Flügeldesign ermöglicht einer Fliege ihr
exorbitantes Flugverhalten. Die Flügel sind
übersät mit hochempfindlichen Härchen,
die der Fliege Auskunft geben über
Luftbewegungen und mechanische Drück.
entspannen sich bei der Landung. Obwohl sie anfänglich von Nervenzellen aktiviert
wurden, funktionieren sie nach kürzester Zeit quasi automatisch.
Sensoren unter den Flügeln und am Hinterkopf senden sofort die Flugdaten
ans Gehirn. Wenn die Flugbahn durch eine neue Luftbewegung führt, werden diese
neuen Daten sofort ans Gehirn weitergeleitet. Dadurch kann eine Fliege sofort ein
eventuell auftauchendes feindliches Insekt orten und eventuell der Gefahr
entkommen. Eine Stubenfliege bewegt ihre Flügel mehrere Hundert Mal in der
Sekunde. Während des Fluges ist ihr Energieverbrauch etwa hundert Mal so groß
wie während der Ruhezeit. So gesehen kann man sagen, dass eine Stubenfliege im
Vergleich mit dem menschlichen Metabolismus eine riesige Kraftmaschine ist, weil
der menschliche in Notsituationen nur zu einem Zehntel der vergleichbaren
Krafterzeugung fähig ist. Hinzu kommt, dass ein menschliches Organ einen
vergleichbaren Energieaufwand nur wenige Minuten durchhalten könnte - ein
Stubenfliege hingegen bis zu einer halben Stunde und über eine für sie riesige
Strecke von 1600 m bei gleichbleibender Geschwindigkeit. 12