Page 222 - Eine historische Lüge: Die Steinzeit
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Kurz gesagt, Zeit entsteht als Ergebnis eines Vergleichs von im Gehirn
gespeicherten Daten. Hätte der Mensch kein Gedächtnis, könnte sein
Gehirn solche Interpretationen nicht vornehmen und so würde er keine
Zeit wahrnehmen können. Man bestimmt sein eigenes Alte auf 30 Jahre
nur deswegen, weil man über diese 30 Jahre Informationen akkumuliert
hat. Existierte das Gedächtnis nicht, könnte man an keine früher existieren-
de Periode denken und man würde nur den einzigen”Mement erfahren in
dem man gerade lebt.
Unser Vergangenheitsbegriff ist lediglich
Information in unseren Gehirnen
Aufgrund der Eindrücke, die wir empfangen, glauben wir, wir lebten
in getrennten Abschnitten der Zeit, die wir Vergangeheit, Gegenwart und
Zukunft nennen. Doch der einzige Grund, warum wir ein Konzept
“Vergangenheit” haben, ist der , dass wir verschiedene Ereignisse in unse-
rem Gedächtnis haben. Wir erinnern uns an den Tag unserer EInschulung
und nehmen dies daher als Ereignis der Vergangeheit wahr. Zukünftige
Ereignisse befinden sich nicht in unserem Gedächtnis. Darum betrachten
wir Dinge, die wir noch nicht kennen, als Ereignisse, die wir in der
Zukunft erfahren werden. Genauso wie die Vergangenheit von unserem
Standpunkt aus erfahren wurde, ist es auch mit der Zukunft. Doch weil
diese Ereignisse noch nicht an unser Gedächtnis geliefert wurden, können
wir sie nicht kennen.
Würde Gott zukünftige Ereignisse unserem Gedächtnis übermitteln,
dann wäre die Zukunft Vergangenheit für uns. Ein dreissigjähriger Mensch
zum Beispiel erinnert sich an dreissig Jahre lang erfolgte Ereignisse und so
denkt er, er habe eine dreissigjährige Vergangenheit. Wenn zukünftige
Ereignisse zwischen seinem dreissigsten und siebzigsten Lebensjahr in das
Gedächtnis dieses dreissig Jahre alten Menschen eingegeben würden, so
würden die ersten dreissig Jahre und seine “Zukunft”, die zwischen dem