Page 37 - Man erkennt Gott mit dem Verstand
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Adnan Oktar
tioniert tadellos, wie ein Uhrwerk. Die Menschen sind so sicher, dass dieses
Milliarden Jahre alte System fortfahren wird, zu funktionieren, ohne dass das
kleinste Detail vergessen wird, dass sie Pläne über etwas, was sie in den fol-
genden 10 Jahren verwirklichen wollen, machen können. Niemand macht
sich Sorgen darüber, ob am nächsten Tag die Sonne aufgehen wird oder
nicht. Eine große Majorität der Menschen denkt nie daran, ob die Erde sich
eines Tages aus dem Gravitationsfeld der Sonne befreien und beginnen
könnte, sich im finsteren Raum ins Unbekannte zu bewegen, oder was eine
solche Katastrophe verhindert.
Auf die gleiche Weise sind die Menschen sicher, dass ihre Herzen oder
ihr Atmungssystem während des Schlafs ihre Funktion nicht einstellen, wie
es das Gehirn partiell tut. Schon einige wenige Sekunden Stillstand dieser
zwei lebenswichtigen Systeme würde Sie das Leben kosten.
Wenn man das Gefühl der Selbstverständlichkeit, mit der wir die Funk-
tion und das Zusammenwirken solch komplexer Systeme unterstellen, ein-
mal hinter sich lässt, kann man ganz offenbar sehen, dass in der Tat alles
aus voneinander abhängigen, genau geplanten Systemen besteht, die auf
einer sehr empfindlichen Grundlage stehen. Wenn Sie ihren Blick wenden,
bemerken Sie, dass sich in jedem Detail eine ausgezeichnete Ordnung aus-
drückt. Zweifellos gibt es eine Kraft, die eine solche Ordnung und Harmo-
nie bewirkt. Diese Kraft ist Gott, Der alles aus dem Nichts erschaffen hat. In
einem Vers sagt Gott folgendes:
Der sieben Himmel erschaffen hat, einen über dem anderen.
Du erblickst in der Schöpfung des Erbarmers kein Missver-
hältnis. So schau dich von neuem um, ob du Mängel siehst!
Dann lass den Blick ein weiteres Mal schweifen – jedes Mal
wird dein Blick stumpf und matt zu dir zurückkehren. (Sure
67:3-4 – al-Mulk)
Wenn wir die Lebewesen auf der Erde betrachten, sehen wir, dass sie
alle die Existenz ihres Schöpfers beweisen.
In diesem Kapitel werden wir bei den Naturereignissen und Lebewe-
sen verweilen, die jeder Mensch sehen kann, über die er aber nur selten
nachdenkt, wie sie entstanden sind und wie sie fortbestehen. Wenn wir alle
Zeichen Gottes im Universum notieren wollten, würden wir Tausende von
Bänden einer riesigen Enzyklopädie füllen. Aus diesem Grund werden wir
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