Page 158 - Für denkende Menschen
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Und Er ist es, der euch auf Erden vermehrt hat. Und zu Ihm werdet ihr
alle versammelt werden. (Sure Al-Mu’minun: 79)
Wir werden nun mehrere Fortpflanzungssysteme rückblickend betrachten,
die Allah einigen Lebewesen schenkte. Diese Lebewesen sind bei der Sicherung
ihres Nachwuchses mit großen Schwierigkeiten konfrontiert. Sie tun zweifellos
das was sie tun nicht aus einer logischen Konsequenz heraus, wie beispiels-
weise “wir haben den Fortbestand unserer Spezies zu sichern”, sondern durch
die ihnen von Allah zuteil gewordene Zuneigung und Barmherzigkeit.
Die hier genannten Tiere, die über erstaunliche Systeme verfügen, sind nur
einige Beispiele. In der Tat ist die Fortpflanzung jedes einzelnen Lebewesens
ein Wunder für sich.
DER PINGUIN: EIN TIER, FÜR DAS POLARKLIMA ERSCHAFFEN
Die Temperaturen am Polarkreis fallen manchmal auf 40°C unter Null.
Damit die Pinguine in einer solch eisigen Umgebung überleben können, sind
ihre Körper mit einer dicken Fettschicht bedeckt. Darüber hinaus sind sie mit
einem hoch entwickelten Verdauungssystem ausgestattet, welches Nahrung
sehr schnell aufspalten kann. Diese beiden Faktoren sorgen dafür, dass
Pinguine eine Körpertemperatur von + 40° Celsius erreichen, die sie unemp-
findlich gegenüber Kälte macht.
ALLES IST FÜR DAS PINGUINJUNGE
BESTIMMT
Pinguine brüten während des Polarwinters. Es ist nicht der weibliche, son-
dern der männliche Pinguin, der brütet. Abgesehen von den eisigen Tempera-
turen wird das Pinguinpaar zu dieser Jahreszeit auch mit Gletschern konfron-
tiert. Während des Winters wachsen die Gletscher und vergrößern somit die
Entfernung zwischen Brutstelle und Küste, die für Pinguine die nahegelegen-
ste Nahrungsquelle darstellt. Diese Entfernung kann mitunter mehr als 100 km
betragen.
Weibliche Pinguine legen nur ein Ei, überlassen ihren Männchen das
Brüten und kehren zum Meer zurück. Während der viermonatigen Brutzeit, hat
der männliche Pinguin gewaltigen Polarstürmen, die manchmal Geschwindig-
keiten von 100 Stundenkilometern erreichen können, zu trotzen. Da das Männ-
chen das Ei bewacht, hat es keine Möglichkeit zum Jagen. In jedem Fall
brauchte es mehrere Tage um die nächste Futterquelle zu erreichen. Vier kom-
plette Monate lang frisst der männliche Pinguin nichts und verliert dabei die
Hälfte seines Gewichts. Er verlässt das Ei niemals um zu jagen, sondern wider-
steht dem Hunger.
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