Page 162 - Für denkende Menschen
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Bald nach dem zweiten Jungen kopuliert das Weibchen abermals. Nun hat
es drei Junge, die von ihm abhängig sind. Das Erste kann sich von Gras
ernähren, kommt aber gelegentlich zum Saugen zurück zu seiner Mutter, das
zweite Junge wird noch ausschließlich gesäugt, das dritte Junge, ist das
Neugeborene.
Noch erstaunlicher als dass alle drei Jungen sich jeweils in einer anderen
Entwicklungsphase befinden ist die Tatsache, dass alle drei
Jungen mit unterschiedlichen Milchsorten je nach ihrer Größe
gesäugt werden.
Während die erste Milch, die das Junge trinkt, durchsichtig
und farblos ist, wird diese parallel zur Entwicklung des Babys
zunehmend weißer und beginnt wie richtige Milch auszusehen.
Auch der Fettgehalt und die anderen Bestandteile der Milch ent-
wickeln sich entsprechend.
So wie dieses erste Junge eine Milchsorte erhält, die auf sei-
ne individuellen Bedürfnisse abgestimmt ist, bekommt das zwei-
te Baby, das die nächste Brustwarze erreicht, eine leicht verdau-
liche Milch. Auf diese Art und Weise produziert die Mutter simul-
tan zwei Milchsorten mit unterschiedlichen Bestandteilen. Wenn
das dritte Junge geboren ist, erhöht sich die Zahl der produzier-
ten Milchsorten mit verschiedener Zusammensetzung auf drei:
sehr nahrhafte Milch für das Ältere und relativ fettarme und nahr-
hafte Milchsorten für die jüngeren Geschwister. Ein weiterer
bemerkenswerter Punkt ist, dass jedes Junge die eigens für sich
vorbereitete Brustwarze findet. Andernfalls würde es Milch trin-
ken, die Bestandteile enthält, die seinem Organismus schaden
könnte.
Dieses Ernährungssystem ist bemerkenswert und offensicht-
lich ein besonderes Ergebnis der Schöpfung. Die Mutter kann
mit keinem ihr zur Verfügung stehenden Mittel diese
Vorbereitungen bewusst treffen. Wie könnte ein Tier die
Bestandteile der Milch, die für seinen unterschiedlich entwickelten
Nachwuchs benötigt wird, vorsehen? Selbst wenn es dies täte, wie könnte es
die Milch dann in seinem Körper produzieren? Wie könnte es sie auf drei ver-
schiedene Kanäle verteilen?
Zweifellos ist das Känguru nicht fähig, irgend etwas davon zu tun. Es ist
noch nicht einmal darüber informiert, dass die Milch, die sein Körper liefert,
aus drei unterschiedlichen Sorten besteht. Ohne Frage ist diese wundervolle
Entwicklung das Ergebnis Schöpfung, die uns dieses Tier als Beispiel zeigt.
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