Page 174 - Für denkende Menschen
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dingte Veränderungen zu unterscheiden. Dennoch ist die Antwort, dass Vögel
innere Uhren hätten, denen sie die Zeit ihres Wegfluges entnehmen, keine wis-
senschaftliche Erklärung. Was für eine Uhr sollte das sein, mit welchem
Körperorgan arbeitet sie zusammen und wie ist sie entstanden? Was würde pas-
sieren, wenn diese Uhr defekt wäre oder nachgehen würde?
Zugvögel fliegen nicht vom gleichen Ort aus los, da sie sich nicht am sel-
ben Platz befinden. Die meisten Arten treffen sich zunächst an einem
Sammelpunkt und ziehen dann weiter. Wie treffen sie die Wahl des richtigen
Zeitpunktes? Wie können diese inneren Uhren, über die Vögel angeblich ver-
fügen, so harmonisch funktionieren? Ist es möglich, dass solch eine systemati-
sche Ordnung spontan auftritt?
Es ist unmöglich, dass etwas, das systematische Planung erfordert, spontan
stattfindet. Weder Vögel noch andere Tiere besitzen eine Art innere Uhr. Alle
fortziehenden Lebewesen ziehen jedes Jahr zu von ihnen bestimmten
Zeitpunkten, aber sie tun es nicht unter Beachtung einer inneren Uhr. Was
manche Menschen als eine innere Uhr bezeichnen, ist Allahs Kontrolle über
diese Lebewesen. Sie folgen Allahs Anordnungen so wie alles im Universum.
NUTZUNG VON ENERGIE
Vögel verbrauchen auf ihren Flügen viel Energie. Aus diesem Grund
benötigen sie mehr Nahrung als alle im Meer und auf dem Land lebenden
Tiere. Zum Beispiel muss ein wenige Gramm
schwerer Kolibri um eine Entfernung von 3.000
km zwischen Hawaii und Alaska zu fliegen,
seine Flügel 2,5 millionenmal schlagen. Er
kann 36 Stunden in der Luft bleiben. Seine durch-
schnittliche Geschwindigkeit während dieses
Fluges beträgt etwa 80 Stundenkilometer.
Während eines solch anstrengenden Fluges
steigt der Säuregehalt im Blut des Vogels über-
mäßig an und der Vogel ist aufgrund seiner stei-
genden Körpertemperatur von Ohnmacht bedroht.
Einige Vögel wenden diese Gefahr durch Zwischenlandungen ab. Wie können
aber jene, die Ozeane überqueren, sich davor schützen? Vogelkundler haben
beobachtet, dass unter diesen Umständen Vögel ihre Flügel so weit wie mög-
lich ausbreiten und ihre Körpertemperatur durch das Verbleiben in dieser Pose
herunterkühlen.
Der Stoffwechsel von Zugvögeln kann diese Aufgabe bewältigen. Zum
Beispiel ist die Stoffwechselaktivität eines Kolibris, des kleinsten Zugvogels, 20
mal höher als die eines Elefanten.
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