Page 177 - Für denkende Menschen
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Die obige Illustration
zeigt die 12 Einflüsse,
die sich die Vögel auf
ihren Wanderungen zu
Nutze machen:
1- Sonne;
2- Zeitgefühl;
3- Stand der Sterne;
4- UV Strahlen;
5- Polarisiertes Licht;
6- Töne niedriger Fre-
quenz;
7- Geräusche aus gro-
ßen Entfernungen, wie
z.B. Donner;
8- Magnetfeld der Erde;
9- Erdanziehungskraft;
10- Meteorologische Be-
rechnungen;
11- Nutzbare Winde;
12- Formation der Erd-
oberfläche
EIN PERFEKTER GEHÖRSINN
Während der Wanderung berücksichtigen Vögel auch atmosphärische
Phänomene. Zum Beispiel ändern sie die Flugrichtung, um herannahenden Stürmen
auszuweichen. Melvin L. Kreithen, ein Vogelkundler, der Forschungen über den
Gehörsinn von Vögeln betrieben hat, beobachtete, dass einige Vögel sehr extrem
niedrige Frequenzen, welche sich über große Entfernungen in der Atmosphäre aus-
breiten, wahrnehmen können. Ein Zugvogel kann daher einen ausbrechenden Sturm
hinter einer weit entfernten Bergkette oder Donnergrollen über einem hunderte von
Kilometern vor ihm liegenden Ozean hören. Außerdem achten Zugvögel darauf, dass
ihre Flugrouten außerhalb von Regionen mit riskanten atmosphärischen
Bedingungen verlaufen.
NAVIGATION
Wie finden Vögel ihre Flugrichtung ohne Hilfe von Landkarte, Kompass oder
ähnlichen Richtungsweisern während ihrer tausende von Kilometern langen Flüge?
Die erste Theorie, die bezüglich dieser Frage aufgestellt wurde, war, dass sich
Vögel die Bodenbeschaffenheiten unter ihnen einprägen und somit ihr Ziel ohne
Verwechslung erreichen. Dennoch haben Untersuchungen gezeigt, dass diese
Theorie falsch ist.
In einer Untersuchung mit Tauben wurden trübe Linsen verwendet, um die Sicht
der Tauben zu verzerren. Folglich wurden sie daran gehindert, sich an Landmarken
auf dem Boden zu orientieren, trotzdem konnten die Tauben ihren Weg finden,
selbst als man sie einige Kilometer entfernt von ihrem Schwarm los ließ.
Nachfolgende Forschungen haben gezeigt, dass das magnetische Feld der Erde
Die Zeichen in den Lebewesen 175