Page 187 - Für denkende Menschen
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DAS SONAR UND DER DELFIN
                                                        Delfine senden Ultraschallwellen von einem speziellen
                                                        Organ an der Vorderseite ihres Kopfes mit einer Frequenz
                                                        von 200.000 Hertz aus. Mit Hilfe des Echos dieser Schwin-
                                                        gungen können sie nicht nur Hindernisse auf ihrem Weg
                                                        wahrnehmen, sondern durch die Besonderheiten des Echos
                                                                      Richtung, Entfernung, Geschwindigkeit,
                                                                          Größe und Form eines Objekts mit
                                                                            all seinen Einzelheiten feststel-
                                                                              len. Das Sonar funktioniert
                                                                               nach demselben Prinzip.
                                                                                DAS UNTERSEE-
                                                                                BOOT UND DER
                                                                                DELFIN
                                                                               Der stromlinienförmige
                                                                             Körperbau der Delfine ver-
                                                                            schafft ihnen die Fähigkeit, sich
                                                                          mit hoher Geschwindigkeit zu
                                                                      bewegen. Wissenschaftler haben jedoch
                                                        eine weitere Struktur entdeckt, die bei der Geschwindig-
                                                        keit dieser Säugetiere eine große Rolle spielt:
                                                        Die Haut der Delfine besteht aus drei Schichten. Die äuße-
                                                        re Schicht ist dünn und sehr elastisch; die innere Schicht
                                                        ist dick und besteht aus elastischen Haaren, durch die sie
                                                        einer Haarbürste ähnelt. Die dritte mittlere Schicht besteht
                                                        aus einem schwammigen Stoff.
                                                        Eine plötzliche Druckeinwirkung, der ein mit
                                                        Höchstgeschwindigkeit schwimmender Delfin ausgesetzt
                                                        ist, wird zur inneren Schicht geleitet und völlig absorbiert.
                                                        Nach vierjähriger Forschung haben deutsche U-Boot-
                                                        Ingenieure eine synthetische Beschichtung mit diesen
                                                        Eigenschaften hergestellt. Diese schützende Beschichtung
                                                        besteht aus zwei Kautschuk-Schichten, zwischen denen
             sich den Delfinhautzellen ähnliche Luftblasen befinden. Bei U-Booten mit diesem
             Überzug hat man eine Geschwindigkeitszunahme
             festgestellt.

            DER ROBOTER UND DER WURM
            Die Forscher der Universität Amiens haben sich als
            Muster den Wurm genommen und einen Wurmrobo-
            ter, der aus unabhängigen Teilen besteht, herge-
            stellt. Dieser Roboter kann sich durch seine Elastizität
            in Kanälen vorwärts bewegen, in denen kein Mensch
            gehen kann, um Lecks festzustellen und Messungen
            zu machen.



                                                                          DER MUND DER FLIEGE
                                                                          UND DER REISSVER-
                                                                          SCHLUSS

                                                                          Es ist nur ein Jahrhundert vergangen
                                                                          seit der Reißverschluss erfunden
                                                                          wurde. Jedoch benutzen Fliegen das
                                                                          Reißverschlusssystem seit
                                                                          Jahrmillionen, seit ihrer Schöpfung,
                                                                          um ihre Unterlippen zu schließen.
                                                                          Wenn der Rüssel sich am Ende auf-
                                                                          weitet, kann man diesen natürlichen
                                                                          Reißverschluss erkennen.
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