Page 194 - Für denkende Menschen
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sehen wir, dass sie auch einen Tag- und Nachtzyklus haben, aber da die Zeiten län-
ger sind, sind auch die Wärmeunterschiede zwischen Tag und Nacht viel größer als
auf der Erde. Die starken Stürme, wie sie in der Atmosphäre anderer Planeten auf-
treten, gibt es wegen der ausgeglichenen Drehung der Erde bei uns nicht.
Die Art und Menge der Gase, die die Atmosphäre bilden, ist nicht nur für die
Menschen, sondern für die Existenz aller Lebewesen auf der Erde äußerst wichtig.
Dass die Gase in der richtigen Menge in der Erdatmosphäre entstehen und deren
Verhältnis konstant bleibt, ist auch nur durch das Zusammenwirken der vielen emp-
findlichen Gleichgewichte möglich.
Wir könnten noch viele andere Eigenschaften aufzählen. Doch die bis jetzt auf-
gezählten Beispiele zeigen uns bereits eine unanfechtbare Wahrheit: Die Welt in der
wir leben ist auf spezielle Weise für Lebewesen geschaffen. Es ist nicht das Werk
des Zufalls, sondern ein Resultat überragender Planung.
Diese fehlerfreie Ordnung, die im gesamten Universum herrscht, bringt uns zu
nur einem einzigen Schluss: dass das Universum von einem Schöpfer mit unendli-
cher Macht und überlegenem Verstand, von Allah, dem Herr aller Welten erschaf-
fen wurde.
DIE GROSSARTIGE ORDNUNG IN DER ATMOSPHÄRE
Die Atmosphäre der Erde setzt sich aus 77 % Stickstoff, 21 % Sauerstoff und 1
% Kohlendioxid zusammen. Wir wollen mit dem wichtigsten Gas beginnen:
Sauerstoff ist von absolut zwingender Bedeutung für das Leben, weil er an den mei-
sten chemischen Reaktionen beteiligt ist, in denen Energie freigesetzt wird, die für
alle komplizierten Lebensformen erforderlich ist. Kohlenstoffverbindungen reagie-
ren mit Sauerstoff. Als Ergebnis dieser Reaktionen werden Wasser, Kohlendioxid,
und Energie erzeugt.
Kleine "Energiebündel", die ATP (Adenosintriphosphat) genannt, und in leben-
de Zellen benützt werden, werden durch diese Reaktionen erzeugt. Aus diesem
Grund sind wir in stetigem Bedarf von Sauerstoff um leben zu können, und um die-
sen Bedarf zu befriedigen, atmen wir.
Die interessante Sache dabei ist, dass der Prozentsatz des Sauerstoffs in der Luft,
die wir atmen, sehr genau festgelegt ist. Michael Denton schreibt zu diesem Punkt:
Könnte unsere Atmosphäre mehr Sauerstoff enthalten und dennoch das Leben för-
dern? Nein! Sauerstoff ist ein sehr reaktionsfreudiges Element. Selbst der gegenwär-
tige Sauerstoffgehalt der Atmosphäre liegt, bei den gegebenen wechselnden
Temperaturen, mit 21 % nahe an der oberen Sicherheitsgrenze für das Leben. Die
Möglichkeit der Entfachung eines Waldbrandes erhöht sich um so volle 70 % bei
einer nur 1-prozentigen Zunahme der Sauerstoffkonzentration in Atmosphäre.
Der britische Biochemiker James Lovelock erklärte:
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