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3.2. Avery Brundage, IOC-Präsident 1952 – 1972
LEBENSLAUF:
Avery Brundage, geb. Am 28. September 1887 in Detroit, Michigan, gest. am 8. Mai in Garmisch-Par-
tenkirchen war ein US-amerikanischer Sportfunktionär, Unternehmer, Kunstmäzen und Leichtathlet.
Von 1952 bis 1972 war er der insgesamt fünfte und erste nichteuropäische Präsident des IOC.
In Erinnerung geblieben ist er vor allem als unnachgiebiger Verfechter des Amateurismus im Sport
sowie wegen seiner umstrittenen Rolle im Zusammenhang mit den Sommerspielen 1936 und 1972.
Brundage entstammte einer Arbeiterfamilie aus Detroit. Als er fünf Jahre alt war, zog die Familie
nach Chicago, wo der Vater die Familie verließ. Überwiegend von Verwandten großgezogen studier-
te er Ingenieurwissenschaften an der University of Illinois , wo er auch als Sportler erfolgreich war.
Er nahm an den Olympischen Spielen 1912 teil in erreichte im Fünfkampf den sechsten Platz. Zwi-
schen 1914 und 1918 wurde er dreimal US-amerikanischer Meister.
Nach Studienabschluss gründete er ein Bauunternehmen, durch das er zu Wohlstand gelangte.
Nach Beendigung seiner aktiven Sportkarriere erlangte er als Sportfunktionär in verschiedenen Ver-
bänden rasch Einfluss. Er setzte sich entschieden gegen einen Boykott der Sommerspiele 1936 ein,
die vor der Machtergreifung der NSDAP an Berlin vergeben worden waren.
Obwohl Brundage durchsetzen konnte, dass eine US-amerikanische Delegation dorthin entsandt
wurde, blieb ihre Teilnahme bis heute kontrovers.
Im selben Jahr wurde er in das IOC gewählt und gehörte sogleich zu den einflussreichsten Mitglie-
dern der olympischen Bewegung. 1952 wurde er zum Präsidenten des IOC gewählt.
Quelle: WIKIPEDIA
POSITIVE ASPEKTE:
Verteidigung des Amateurgedankens:
Er setzte sich konsequent für die Reinheit des olympischen Gedankens ein, indem er den Amateur-
status der Athleten betonte und Kommerzialisierung entgegewirkte.
Olympische Spiele bewahrt:
Während des Kalten Krieges gelang es ihm, die Olypischen Spiele als Plattform für internationale
Begegnung aufrechtzuerhalten, trotz politischer Spannungen zwischen Ost und West.
Förderung der globalen Ausweitung:
Unter seiner Führung nahmen mehr Länder aus Asien, Afrika und Südamerika an den Spielen teil,
was zur Internationalisierung des IOC beitrug.
Kultur Integrität:
Er vertrat die Idee, das der Sport über politischen und wirtschaftlichen Interessen stehen sollte - ein
Ideal, das bis heute Einfluss auf die olympische Bewegung hat.
NEGATIVE ASPEKTE:
Starrheit beim Amateurprinzip:
Seine kompromisslose Haltung zum Amateurismus führte dazu, dass viele Athleten ausgeschlos-
sen wurden, obwohl sie de facto kaum Vorteile hatten - besonders problematisch im Vergleich zum
staatlich geförderten Sport im Ostblock.
Politisierung durch Verleugnung:

