Page 9 - regioscreen Olympiabuch Demo
P. 9

Obwohl er Politik aus dem Sport  „heraushalten“ wollte, wirkte sein Festhalten am „unpolitischen“
        Sport oft selbst politisch - z. B. beim Ausschluss Südafrikas wegen Apartheit zögerlich, aber ent-
        schlossen gegen Athletenproteste (z. B. Black Power-Geste 1968).
        Kritik nach München 1972:
        Nach dem Terroranschlag auf israelische Athlethen lobte Brundage die „Fortführung der Spiele“,
        was als kaltherzig und unangemessen empfunden wurde.
        Rassistische und antisemitische Haltung:
        Brundage wurde vielfach wegen rassistischer und antisemitischer Aussagen kritisiert, was seinem
        Ansehen nachhaltig schadete.
        FAZIT:
        Avery Brundage prägte das IOC über zwei Jahrzehnte maßgeblich - mit starken Idealismus für den
        „reinen“ Sport, aber auch mit einer ideologisch starren Haltung . Seine Verdienste liegen in der
        Stabilisierung und Internationalisierung der Olympischen Bewegung sowie im Schutz des Amateur-
        gedankens. Gleichzeitig verhinderte seine kompromisslose Linie wichtige Entwicklungen  und führte
        zu moralisch fragwürdigen Entscheidungen, insbesondere in politischen und menschlichen Krisen-
        situationen.
                                                                   Quelle: Chat GPT
   4   5   6   7   8   9   10   11   12   13   14