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Obwohl er Politik aus dem Sport „heraushalten“ wollte, wirkte sein Festhalten am „unpolitischen“
Sport oft selbst politisch - z. B. beim Ausschluss Südafrikas wegen Apartheit zögerlich, aber ent-
schlossen gegen Athletenproteste (z. B. Black Power-Geste 1968).
Kritik nach München 1972:
Nach dem Terroranschlag auf israelische Athlethen lobte Brundage die „Fortführung der Spiele“,
was als kaltherzig und unangemessen empfunden wurde.
Rassistische und antisemitische Haltung:
Brundage wurde vielfach wegen rassistischer und antisemitischer Aussagen kritisiert, was seinem
Ansehen nachhaltig schadete.
FAZIT:
Avery Brundage prägte das IOC über zwei Jahrzehnte maßgeblich - mit starken Idealismus für den
„reinen“ Sport, aber auch mit einer ideologisch starren Haltung . Seine Verdienste liegen in der
Stabilisierung und Internationalisierung der Olympischen Bewegung sowie im Schutz des Amateur-
gedankens. Gleichzeitig verhinderte seine kompromisslose Linie wichtige Entwicklungen und führte
zu moralisch fragwürdigen Entscheidungen, insbesondere in politischen und menschlichen Krisen-
situationen.
Quelle: Chat GPT

