Page 8 - German Adhiyoga

Kapitel 9:
Übungen
Sutra 9.1 Unter Belastung versteht man jede Aktivität, die minimal über die
aktuellen Kapazitäten hinausgeht. Wenn die Aktivität die aktuellen Kapazitäten
übermäßig überschreitet, ist das Resultat Stress. Wenn eine Aktivität mit den
gegenwärtigen Kapazitäten ausgeführt wird, bleibt die körperliche Kondition
(Fitness) gleich. Wenn die körperliche Aktivität nicht mit den Kapazitäten
übereinstimmt, sinkt die körperliche Kondition mit der Zeit.
Sutra 9.2 Wenn eine Übung mit einem bewussten mentalen Fokus zur Verbesserung
der damit assoziierten Teile des menschlichen Systems durchgeführt wird, nennt man
sie Yoga Übung. Alle Yoga Übungen erfordern einen bewussten mentalen Fokus.
Sutra 9.3 Für die körperliche Fitness sind körperliche Yoga Übungen von Vorteil,
aber nicht zwingend erforderlich.
Sutra 9.4 Für die mentale Fitness sind klassische mentale Yoga Übungen von Vorteil,
aber nicht zwingend erforderlich.
Sutra 9.5 Wenn der Geist zur Ausübung des physischen Systems verwendet wird,
wird es Hatha Yoga genannt. Wenn der Geist für das mentale System verwendet wird,
wird es Meditation genannt.
Sutra 9.6 Hatha Yoga bringt nicht nur körperliche Verbesserungen mit sich, sondern
verbessert auch in gewissem Maße den mentalen Fokus, da es das geistige Vermögen
automatisch trainiert.
Sutra 9.7 Die Hatha Yoga-Praxis umfasst Übungen für verschiedene körperliche
Elemente wie Muskeln, Knochen, Blutkreislauf, Atmung und Nervensystem. Die
Anzahl der Übungen im Hatha Yoga ist unbegrenzt.
Sutra 9.8 Die Hatha Yoga-Praxis führt zu einem mentalen Fokus, der für die
Meditationspraxis genutzt werden kann, um das gewünschte weltliche Ziel oder den
Samadhi- Zustand, das spirituelle Ziel, zu erreichen.
Sutra 9.9 Obwohl die Hatha Yoga Praxis äußerst nützlich für die Meditation ist, ist
sie nicht zwingend notwendig für diese.
Sutra 9.10 Die Hatha Yoga-Praxis allein führt nicht zum Erreichen des spirituellen
Ziels.
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