Page 72 - RochadeFlipTest1
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49...Ta6 50.Kf3 Ta2 51.Lg3 Ke8 52.Lf4 Ta6 53.Le3
Der weiße Läufer hat sichtlich mehr Spaß an der Stellung als sein schwar- zer Kollege.
53...Ta1 54.Kg4
Man hätte vielleicht die Route über e4 und d5 erwartet, aber nach 54.Ke4 Th1 55.Lf4 sieht man, dass das zu nicht viel führen wird. Am Königsflügel gibt es einen interessanteren Einbruchsweg.
54...Ta7 55.Kh5 Kf7
Der weiße König darf nicht nach g6 ge- langen.
56.Td5 Ta3
Verständlicherweise möchte Schwarz aktiv bleiben.
Nach 56...Tc7 57.h4 muss Schwarz we- gen Zugzwang den weißen Turm mit 57...Lf8 58.Td8 Le7 59.Ta8 hineinlassen.
XABCDEFGHY 8 + + + +( 7+ + vlkzp ' 6 + + zp zp& 5+ zpR+P+K% 4 zpP+ + +$ 3trP+ vL +P# 2 + + zP +" 1+ + + + ! xabcdefghy
57.Td7 Ke8
Natürlich nicht 57...Txb3 58.Lxc5. Jetzt folgt ein interessantes „Getänzel“ des weißen Turms, das den Gegner schließ- lich in Zugzwang bringt.
58.Td3 Kf7 59.h4 Ta7 60.Td5 Ta5 61.Td7 Ke8 62.Td3 Kf7 63.Td5
XABCDEFGHY 8 + + + +( 7+ + vlkzp ' 6 + + zp zp& 5tr zpR+P+K% 4 zpP+ + zP$ 3+P+ vL + # 2 + + zP +" 1+ + + + ! xabcdefghy
63...Ta3
Schwarz ist in Zugzwang.
64.Lxc5 Lxc5 65.Txc5 Txb3 66.Tc7+ Kf8 67.Kg6 Tf3 68.Tf7+ Ke8 69.Txg7 Tf4 70.h5
XABCDEFGHY 8 + +k+ +( 7+ + + tR ' 6 + + zpKzp& 5+ + +P+P% 4 zpP+ tr +$ 3+ + + + # 2 + + zP +" 1+ + + + ! xabcdefghy
Nun behält Weiß mindestens einen Mehrbauern.
70...Txc4
Der Übergang ins Damenendspiel nach 70...Tg4+ 71.Kxf6 Txg7 72.Kxg7 b3 73.f6 b2 74.f7+ Kd7 75.f8D b1D 76.Df7+ wäre hoffnungslos.
71.Kxh6 Kf8 72.Tb7 Tg4 73.f3 Tg5 74.Txb4 Kf7 75.Tg4 Txf5 76.f4 Ta5 77.Tg7+ Kf8 78.Tb7 f5 79.Kg6
XABCDEFGHY 8 + + mk +( 7+R+ + + ' 6 + + +K+& 5tr + +p+P% 4 + + zP +$ 3+ + + + # 2 + + + +" 1+ + + + ! xabcdefghy
79...Ta6+
Der Bauer auf f5 hilft Schwarz hier nicht.
In einer optimalen Aufstellung ist das Turmendspiel gegen Rand- und Läufer- bauern zu halten, aber Schwarz kommt nicht mehr dazu.
80.Kxf5 Ta5+ 81.Kg4 Ta6 82.Kg5 Tc6 83.f5 Kg8 84.f6 Tc8 85.Tg7+ Kf8 86.h6
1–0
In der nächsten Partie war Capablan- ca als neu gekrönter Weltmeister schon allseits bekannt, aber der etwas jünge- re Efim Boguljubow war keineswegs ein einfacher Gegner. Wie sollte Weiß am Zug vorgehen?
K Capablanca k Bogoljubow
BCF Congress, London 1922
XABCDEFGHY 8r+ +r+k+( 7+ + +pzp ' 6p+ zp wq zp& 5+ snP+ +l% 4p+P+P+ +$ 3+ + wQ +P# 2 + sN zPP+" 1tR + tRNmK ! xabcdefghy
Schwarz hat sich einen hervorragen- den Posten für seinen Springer gesi- chert, und der a-Freibauer ist in den aufkommenden Endspielen nicht zu unterschätzen.
Weiß trifft eine mutige Entscheidung, die seine Bauernstellung noch weiter verschlechtert.
27.f4 De7 28.g4 Lg6 29.f5! Lh7 30.Sg3 De5 31.Kg2 Tab8 32.Tab1 f6
XABCDEFGHY 8 tr +r+k+( 7+ + + zpl' 6p+ zp zp zp& 5+ snPwqP+ % 4p+P+P+P+$ 3+ + wQ sNP# 2 + sN +K+" 1+R+ tR + ! xabcdefghy
Auf den ersten Blick könnte man mei- nen, dass Schwarz besser steht. Weiß hat eine Bauernstellung, wie man sie Anfängern gerne ausreden möchte. Der weiße Trumpf ist der vom Spiel ausge- schlossene Läufer h7, und Capablanca hatte richtig erkannt, dass dies schwe- rer wiegt.
33.Sf3 Tb2+ 34.Txb2
Mit 34.Te2!? Txe2+ 35.Dxe2 Dc3 36.Dd2 konnte Weiß eine etwas bessere Versi- on der Partie erreichen, denn 36...Dxc4 scheitert nun an 37.Tb4, und 36...Dxd2+ 37.Sxd2 ist ähnlich wie in der Partie klar besser für Weiß. Damit bleibt 36...Da3, wonach Weiß mit 37.Tb6 die etwas bes- seren Chancen behält.
endspiel
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R O C H A D E E U R O PA MAI 2017