Page 116 - Dez2017
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vom Freilandanbau. Die Zubereitung der Vorspeise liegt in den Händen von Koch-Schwiegersohn Felix Secklehner. Die Vinaigrette richtet er mit Olivenöl, weißem Balsamicoessig, süßem Senf, Pfeffer, Salz und etwas Zucker an und vermischt sie mit Kartoffeldressing. Und die wird aus gekochten Kartoffeln bereitet, fein püriert, wobei man sehr darauf achten muss, dass die gesamte Masse gut emulgiert. Nur wenig Dressing wird auf dem Boden des Tellers verteilt, der Geschmack des Feldsalates muss deutlich zur Geltung kommen. Der Salat wird mit einigen Tropfen und Kernen des Granatapfels sowie feinen Sprossen der roten Beete dekoriert, so, dass sich im Mundraum eine herrliche Mischung von moderater Fruchtsäure und sanfter Schärfe ausbildet.
Ganze Gans
Nach dem Vorspeisegenuss kommt in der Gaststätte der spannende Moment, wenn Thomas Neubauer auf seinem großen Servierwagen die Gänse „vorfährt“. Jetzt richten sich alle Augen auf den Chef. Das Servieren, Tranchieren und Vorlegen der Gans kommt einer Zelebration gleich. „Da muss jeder Schnitt sitzen und man muss an jedem Tisch die Portionen genau einschätzen, dass jeder Gast von jedem Gänseteil etwas abbekommt“, sagt Neubauer. Gänse haben halt nur zwei Keulen.
Derweil läuft uns nach dem Genuss des schmackhaften Feldsalates das Wasser im Mund zusammen. Und wir sind von dem Gänse eisch begeistert. Kross gebratene Haut, saftiges, wohlschmeckendes Fleisch. Schade, dass wir keine Sterne vergeben.
Ein ausgiebiger Blick in die Weinkarte des Hauses verspricht uns, dass auch hier keine Wünsche offen bleiben. Ein reichhaltiges Angebot von Weinen der Hessischen Bergstraße, der Pfalz, aus Rheinhessen, der Nahe, Mosel und aus Franken steht zur Auswahl. Wir sind nicht unvorbereitet und haben den „Rheinhessischen Weinpapst“, Dr. Ludwig Tauscher, Leiter des Weinbauamtes in Alzey, als Berater und Sachverständigen mitgebracht.
Sekt und Wein
Er ordert zum Einstieg in den Abend einen Sekt aus dem Weingut der Stadt Bensheim. Es handelt sich um einen feinperligen Rotberger, mit fein ausgeprägter Säure und einem Duft von roter Johannisbeere, reifem Apfel und leicht he ger Champagnernote.
The salad is adorned with a few drops and seeds of pomegranate and  ne beetroot sprouts in such a way that a wonderful mixture of moderate fruit acidity and gentle sharpness develops in the mouth.
Whole goose
After the delicious appetiser, it‘s time for the exciting moment in the restaurant when Thomas Neubauer „drives up“ the geese on his big trolley. Now all eyes are on the chef. Serving, carving, and presenting the goose is like a celebration. „Every cut has to  t and you have to estimate the
Eine Auswahl von Rotweinen zum Gänsebraten
A selection of red wines to go with the roasted goose.
portions at each table so that every guest gets a part of every goose,“ says Neubauer. Geese have only two clubs.
After enjoying the delicious lamb‘s lettuce, our mouths are watering. And we are excited about the goose meat. Crispy roasted skin, juicy, tasty meat. It‘s too bad we don‘t award stars.
A thorough look at the house wine list promises us that no desire remains unful lled. A wide range of wines from the Hessian mountain road, the Palatinate, Rheinhessen, Nahe, Moselle, and Franconia is available. We did not come unprepared and have brought along the „Rheinhessische Weinpabst“ Dr. Ludwig Tauscher, head of the Alzey winegrowing of ce, as a consultant and expert.
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