Page 10 - A und B Jugend DFB1_Neat
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aaa PHILOSOPHIE

           naa
         Junge Fußballer intensiv fördern -
 ■         junge Persönlichkeiten begleiten!







                                                  Zentraler Schwerpunkt des Trainings ist es des­
                                                   halb, bisher erlernte technische/taktische Fä­
                                                   higkeiten und Abläufe unter „Druck" zu stabili­
                                                  sieren und sie noch präziser auf positionsspezi­
                                                  fische Anforderungen auszurichten.

                                                  Komplexe Lebenswelt der Jugendlichen
                                                  Diese an sich verheißungsvolle Ausgangssitua­
                                                  tion bei den Jugendlichen wird von vielen ein­
                                                  schneidenden persönlichen, schulischen und/
                                                  oder beruflichen Einflüssen und Herausforde­
                                                  rungen begleitet, die deren fußballerische Lern-
                                                  und Leistungsbasis beeinflussen können.
                                                  Für viele beginnt mit dem Schulabschluss der
                                                  Einstieg in das Berufsleben, andere steuern in
                Spaß und Lernerfolge              der lernintensiven Oberstufe auf das Abitur zu.
         Wer B- und A-Junioren trainieren möchte, der   Erste feste Partnerbindungen werden auspro­
        sollte zunächst einen kurzen Blick zurück auf   biert und mit all ihren emotional stark tangie­
        die jüngeren Altersbereiche werfen.       renden Aufs und Abs durchlebt.
         Bei guter Vorarbeit der Trainerkollegen haben   Die Jugendlichen befinden sich auf einem eben­
        die Spieler in der C-Jugend               so spannenden wie mitunter belastenden Weg
        1.  alle Basistechniken in recht komplexen Spiel­  zu ihrem „festen Platz in der Welt", mit dem sie
        situationen variabel-dynamisch anzuwenden   sich identifizieren und mit dem sie letztlich Sta­
        gelernt,                                  bilität und Sicherheit als gefestigte Persönlich­
        2. gruppentaktische Abläufe in Offensive und   keit finden!
        Defensive vertieft,                       Trainer von B- und A-Junioren müssen um die
        3. erstmals bewusst als aufeinander abge­  fußballerischen Chancen, aber auch die persön­
        stimmte Mannschaft agiert und             liche Lebenssituation der Jugendlichen wissen.
        4. ein regelmäßiges Stabilisations-, Beweglich-   Nicht immer ist es dabei leicht, Anforderungen
        keits- und Koordinationstraining durchlaufen.   eines leistungsorientierten Teamsports mit di­
        Konsequenz für das B- und A-Juniorentraining:   vergierenden Bedürfnissen der Jugendlichen in
        Jetzt kann das Fußballtraining systematisch   Einklang zu bringen. So beißt sich eben ein aus­
        fortgesetzt und sogar ausgeweitet werden!   gedehnter abendlicher Discobesuch mit Freun­
        Denn im B- und A-Juniorenbereich als dem   den mit der nötigen Fitness für das Punktspiel
        „zweiten goldenen Lernalter" bietet sich jedem   am nächsten Morgen.
        Trainer nochmals die große Chance, das Können   Eines sollte dabei klar sein: Verbindliche Lösun­
        seiner Spieler deutlich zu verbessern und sie   gen und Regeln sind hier nur im offenen Dialog
        gleichzeitig auf die kommenden Anforderungen   mit den Jugendlichen, nicht aber über sie hin­
        des Seniorenfußballs vorzubereiten.       weg zu finden und festzulegen!
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