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sie aber in Wirklichkeit auch eine andere Bedeutung haben
könnten.
Früher hatte eine große Mehrheit etwas dagegen, dass
Menschen selber bestimmen können, mit welchem Geschlecht sie
sich in ihrem Körper und der Gesellschaft wohlfühlen,
deshalb gab es nur Männer und Frauen. Heute sind wir offener:
Es gibt neben Cis-Männern und Cis-Frauen viele Menschen, die
sich als divers verstehen. Das bedeutet, dass sie in der ein
oder anderen Weise von dieser Norm abweichen. Das hat auch
Einfluss auf unsere Sprache, die bis vor einigen Jahren in
der Regel sogar nur die männliche Form von Wörtern wie
Politiker*in, Polizist*in oder Ärzt*in berücksichtigt hat.
Demnach gab es überall nur Politiker, Polizisten oder Ärzte.
Mittlerweile achtet man darauf, auch weibliche Endungen zu
berücksichtigen und für divers-geschlechtliche Menschen
Sternchen, Doppelpunkte oder Unterstriche in die Wörter
einzubauen. Dieses Buch richtet sich zum Beispiel an
Leser*innen bzw. an Leser:innen oder Leser_innen, also an
ausnahmslos alle Menschen unabhängig von ihrem biologischen
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oder sozialen Geschlecht.
6 Wie gefällt dir die Idee mit den Sternchen, Unterstrichen und Doppelpunkten? Hast Du vielleicht noch eine
andere Idee, wie wir mit Sprache und Begriffen umgehen können, sodass wir sprachlich allen Menschen gerecht
werden? Oder findest Du Sprache langweilig und fändest es insgesamt besser, wenn wir uns öfter zum Beispiel
in Bildern statt in Worten verständigen würden? Sprache ist auf jeden Fall etwas, was uns alle irgendwie
beschäftigt und ständig im Wandel ist. Wenn Du willst, dann kannst Du diesen Wandel ganz bewusst mit
beeinflussen durch die Worte, die Du verwendest und die Haltung, die Du dazu entwickelst.
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