Page 54 - Strategie Sonderheft 2021
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 Wandres Micro Cleaning - Oberflächenreinigung
„Mit der Engpass Strategie die Nische gefunden und weltweit erfolgreich ausgebaut!“ - so berichtet uns anläßlich einer Betriebsbesichtigung im April des Jahres Claus G. Wandres. „Mein Ansatz ist es, seit Grün- dung der Firma im Jahre 1981, den Nutzen für die Zielgruppen zu optimieren. Das Ziel unserer Arbeit ist es, meinen Kunden eine schmutz- und störungsfreie Produktion bei hoher Qualität zu ermöglichen. Das Grundbedürfnis sind saubere Oberflächen für die automatische, industrielle Weiterverarbeitung. Gut für folgende Zielgruppen: Auto + Platten + Folien + Glas + Coil... Hersteller. Typisch Engpass Strategie (EKS).
Claus G. Wandres begrüßt die etwa 20 Gäste des StrategieForum-Freiburg an diesem Nachmittag in seiner Firma in Buchenbach. Wie kommt man überhaupt auf die Idee, Oberflächen zu reinigen? Diese Frage interessierte alle und ist schnell erklärt. Claus Wandres: „Als Maschi- nenbauingenieur arbeitete ich zu Beginn meiner Selbstän- digkeit als Programmierer und stellte fest, dass der Staub auf den damaligen Datenträgern, den Magnetbändern, immer wieder zu Fehlern führte. Später beschäftigten mich Lautsprecher, da traten diese Probleme ebenfalls auf. Also dachte ich über Reinigungsmöglichkeiten nach.“
„Nach der Unternehmensgründung 1981, dem Bau einer Montagehalle und der Anmeldung des ersten Ingromat® Schwertbürsten-Patentes (www.wandres.com) zur Ober- flächenreinigung, liegen etwa 10 Jahre.“
Claus Wandres weiter: „Irgendwann drückte der Schulden- berg mich in die richtige Richtung. Ich hörte von der EKS und habe die Botschaft von der Konzentration auf die eigene Stärke, einer ausgesuchten Zielgruppe, deren brennendstes Problem und von einer cleveren Innovation gelesen.“
„Bis zu diesem Zeitpunkt arbeitete ich für jeden Kunden. Ich war bis über beide Ohren verzettelt. Mir war klar, dass ich etwas ändern musste.“
„Meine Idee von der Schwertbürste und der dadurch ein- fach zu gewährleistenden „sauberen Oberfläche“ trifft ein zentrales Grundbedürfnis. Nur - den Wunsch nach Sauber- keit konnte der Hausmeister, die Hausfrau aber auch der Chef eines Industrie- oder eines Handwerkbetriebes haben. Bereits vier Zielgruppen verstecken sich in dieser Aussage. Zu diesem Zeitpunkt werden mir zwei Dinge klar: Es geht um Personen in einer Zielgruppe, der ich mit meiner Erfindung wirklich nutze und diese Personen mussten genug Geld ha- ben, um meine Dienstleistung zu bezahlen. Ich wollte keine „Produkte“ verkaufen, sondern „die saubere Oberfläche in der Produktion“. Jetzt erkenne ich, dass ich meine Kunden nur in bestimmten Branchen finde, beispielsweise in der Auto-, in der Möbel- oder in der Kunststoff-Industrie!“
„In diesen Industriebetrieben werden Bauteile normal auf Bändern transportiert und so weiterverarbeitet, dass sie kei- nen Schmutz vertragen. Steht das Band, oder werden Fehler erst spät entdeckt, kostet das den Hersteller viel Geld.“
„Der Nutzen unserer Dienstleistung erschließt sich den meisten der von mir angesprochenen Produktionsleiter sofort: Keine lästige Nacharbeit, die Prozess-Sicherheit wird erhöht. Die Funktion der Produkte wird sicherer, die Qualität besser. Alles wird dadurch preiswerter. Bei der recht konservativen Automobilindustrie mussten wir aufwändige
   Peter Käpernick, Claus G. Wandres und Achim Schlager (Architekt)
























































































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