Page 11 - img20250913_17572359-Rundbrief1
P. 11
10
Wolfgang Strobel
Dresden Wiederaufbau-Marken 1946
Anliand amtllclior Dokumont® von 1945 und 1946 aus Archlven der
früher®n DDR wlrd naclister`end geschlldei1, wi® trotz V®rbots dl®
Marl{on von Ostsaclisen 'Wlr bauen auf' (Mlchel Nr. 64/65) ausgeg®b®n
wurd®n und daß der im lvllch®l aiigqobono Ati89abetag falsch ist.
Anfang Oktober 1945 bfttet die Oberpostdirektion (OPD) Dresden die Zentral-
veTwaltung für das Post- und Femmeldewesen in der so\^detischen Besat-
zungszone Deutschlands (ZVPF) in Berlin iim die Genehmigung zur HeraLis-
gabe von z\^ei Sondermarken mit Zuschlag zum Wiederaufbau der Stadt
Dresden. Sie fügt Entwürfe für die vorgeschlagenen Marken bei.
Koln® Gm®hm[gung für di® vorgoscrilag®n®n Marken
Am 17. 10. 45 Iehnt die ZVPF den Antrag ab. ln letzter Zeit -so die Z\/PF -
Seien zahlreiche Anregungen zur Herstellung von Wolilfahrts, Aufbau- und
ähnlichen Sondemarken eingegangen. Über solche Wünsche könrie man enst
nachdenken. wenn einheitliche Postwertzejchen für das gesamte deutsclie
Postgetijet eingeführt seien, der Postverkehr in diesem Gebiet sicli in geregel-
ten Bahnen abwickle und das deutsche Vvirischaftsleben sicli etwas konsolL
dierl habe. Dle vier Entwüde könne man daJier mcm verwenden. Aber vielleicht
später, daher behafte sie die ZVPF.
Am 22.10.45 beantTagt dje OPD Dresden bei der ZVPF emed und eingehend
begründet dje Ziistimmung zur Heraiisgabe von zw®i Aufbaiimarken zu 6 + 44
Pf und 12 + 88 Pf nach den Ent\m]rien, die der ZVPF vorliegen.
Die ehemals so stolze Stadt Dresden sei durch die verhängni§vollen alliierten
Luftangriffe am 13./14. Februar und 17. Apnl 1945 äußerst schwer geschädigt
worden. Namentlich die lnnenstadt sej fast restlos in Schm und Asche gesun-
ken. Die tote Sti]dt zu neuem Leben in einem freien demokratischen Deutsch-
land zu en^/ecken, sei der edle Wille aller heimattreuen Aufbauwilligen. Der
Rat der SGdt Dresden habe bereits zu einem Aufbauopfer aufgerufen.
Die OPD Dresden sei bestrebt, das HiMSwerk zu unterstützen und zugleich den
Aufbau von Postgebäuden zu finanzieren.
Der Zuschlag der vorgeschlagenen Marken solle je zur Härfte der lnstand-
Setziing der Dresdner Postämter und dem WiederaLifbau der Stadt Dre§den
zufließen. Bei einer Gesamtauflage von 1,75 Millionen Sätzen waren das je
1.155.000 Reichsmark (RM). Als Gebühren (NenrT`Atert ohne Zuschlag) würde
die Post 315.000 RM einnenmen. Die Sondermarken sollen bei den Post-
anstalten in Dresden und im Umkreis von etwa 30 km verkauft wenden.