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ergeben`  mußten  laut  Befehl  der  SMA  ausscmießlich  cier  Post  zufließen    Aile
       anderen Oberpc>stdirektionen errialten eine Abschnft der Anordnung

       Arri 23   1. 46 befiem die SMA Berlin-Karishorst dem Prasidenten  Dr   Schrodei.,
       alle Dienststellen  emeut  anziiweisen.  daß ohne  Sondergenehmigung  der  SMA
       keine  neuen  Briefmarkenserien  gedruckt  werden  durfen    Die  ZVPF  gibt  der`
       Befehl  am 29.  1,  46 an c!ie Oberpostdircktionen weiter
       Die Oberpostdirektion Dresden handelt eigenmächtig

       Jeder normale Mensch wurde annehmen, nun sei der Plan zur Herausgabe der
       Aufbaumarken in Dresden endgultig  begraben

       Umso  größer  ist  die  Überrascnung  der  ZVPF,  als  am   14.2.  46  bei  Bemner
       Br]efmarkenhändlem zwei  neue  Postwertzeichen  mit Aufbauzuschlag  und  den
       lnscnnften  "Wir  bauen   auf.'  und  "Bundesiand   Sacrisen"  angeboten  werden.
       Offenbar   handelt   es   sich   um   cliejenigen   Marken,   deren   Herstellung    iJnd
       Vertrieb  die ZVPF am  3.  1.  46 imtersagt hat   Sie fordert die  OPD  Dresden  am
       16. 2.46 auf,  umgehend clazu Stellung zu nenmem

       Die  OPD  Dresden antwonet am 21   2.  46.  Erst ietzt erfährt die  Z\/PF,  daß  clie
       OPD die Marken schon im Dezember 1945 habe drucken lassen` ohne Gerieh-
       migung  der  SMA,  offenbar  auch  ohne  Genehmig`jng  cles  sowietischen  Stadt`
       kommandar`ten  von  Dresden.  Als  die  AI)lehnung  der  ZVPF  vom  3.   1.   46  bei
       der OPD eingeht, fehlte nur noch die Zätinung.  So iedenfalls die OPD Dresden
       Die Marken nun zu vernicriten, wäre wirtschaftlicn nicht veJtretbar gewesen.

       Die Stadt Dresden ert`ält iiicnts vom Zuschlageriös
       Deshalb  habe  sich  die  OPD  emschlossen,  den  Zuscnlagerlös  von  rd.  2 Millio-
       nen  RM,   der  ursprunglm   zur  Hälfle  dem  Aufbaufonds  der  Stadt   Dresden
       zufließen  sollte,   restlos  ziim  Bau  der  zerstörten   Dresdner  Postgebäude   zu
       verwenden  ur`d  damit  die  Anordnurig  vom  3.1.  46  zu  betolgen.   Die   beiden
       Marken seien am 6. 2. 46 ausgegeben worden.

       Wer hafte das gedacht7 Die OPD Dresden hat pfifrig einen Weg gefunden.  die
       verbotenen  Marken  doch  auszugeben   Ob  das  alles  so  stimmt,  wie  die  OPD
       Dresden es  berichtet,  ist eine andere Frage,  Waren die Marken wirklich  schon
       gedruckt.  bevor  die  immer  strengeren  Verbote  aus  Berlin  eintrafen?  Braucnt
       man wirklich  einen  garizen  Monat.  niir um  die  Marken  zu  zahnen?  Warum  hält
       die OPD  Dresden noch  bis  Sep:ember 1946 den Betrag von  1  Mimon  F"  aus
       den  Zuschlagerlösen  bereit,  um  ihn  dem  Rat  der  Stadt  Dresden  für  dessen
       Bawomaoen zur Verfügijng zu stellen? Erst dann. nach emeuler Rückfrage bei
       der ZVPF  Berlin,  vereinnahmt sie den Betrag im Posthaushalt.
       Aber wie  dem  auch  sei,  die  ZVPF  ist  mit  der  Eiklärung  der  OPD  Dresden  zu-
       frieden.  Sie bestellt 30 Bogen ( 1500 Stuck) iedes Wertes für das Postmiiseum
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