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SCHLAF – ERHOLUNGSPAUSE FÜR DEN KÖRPER
 Der Schlaf und seine Phasen
Schlaf ist kein einheitlicher Zustand, vielmehr wech- seln sich fünf verschiedene Phasen mit mehr oder weniger Ruhe und Aktivität ab.
Nach dem Einschlafen durchläuft der Schlafende relativ rasch die Phasen I und II. Ein eher leichte- rer Schlaf, in dem sich Hirnstromaktivität, Herzfre- quenz und Körpertemperatur verringern. Die Stadien III und IV gehören bereits dem Tiefschlaf an, er wird als besonders erholsam angesehen. Danach kommt es zur so genannten REM-Phase (REM = rapid eye movement), die sich durch ruckartige, schnelle Augen- bewegungen kennzeichnet. Diese Phase wird auch
als „Traumschlaf“ bezeichnet, hier ist nicht nur die Großhirnrinde aktiv, sondern auch andere Hirnberei- che. Im Laufe einer Nacht wird der Tiefschlaf etwa alle 90 Minuten durch vier bis fünf Traumphasen unter- brochen. Gegen Morgen wechselt der Tiefschlaf in einen leichteren Schlaf über. Intensive Träume domi- nieren dann meist den Morgenschlaf.
Auch wenn die Erinnerung an den Traum am nächs- ten Morgen nicht mehr vorhanden ist, träumt nor- malerweise jeder Mensch während des Schlafs. Es wird davon ausgegangen, dass der Mensch etwa ein Viertel der Nacht verträumt.
die Haut zu schützen und um
den Wärmehaushalt zu regu-
lieren, findet noch Bewegung
statt. Sinkt der Mensch wei-
ter in die Tiefen des Schlafs,
kommt es fast zu keiner Bewe-
gung mehr. Immer mehr lässt
die Muskelspannung nach, bis im Traum- schlaf eine vollkomme Bewegungsunfähig- keit einsetzt. Rollende Augen und unwillkür- liche Zuckungen sind äußerlich die einzigen Lebenszeichen.
Mit der Regungslosigkeit der Muskeln bewahrt sich der Körper davor, seine Träume „auszule- ben“. Aber die nächtliche Pause des Bewegungs- apparates verordnen Hormon- und Nervensystem auch, um für Erholung und Regeneration zu sor- gen. Bänder, Knochen, Muskeln und Sehnen erfah- ren während des Schlafs eine Generalüberholung. Auch wenn die Muskeln tatenlos darniederliegen
und keine Muskelkraft gefordert ist, werden sie im Schlaf sogar noch gestärkt.
Aktivität findet im Verdau- ungsapparat statt. Der Körper braucht die nächtliche Ruhe-
phase und lange Nahrungspause, um im Dünn- und Enddarm den vorverdauten Nahrungsbrei in körpereigene Bausteine und Energie umzuwan- deln. Die Darmbewegung und Tätigkeit der Drüsen wird vor allem durch das Wirken des Parasympa- thikus angeregt. Hormonelle Appetitzügler sor- gen dafür, dass es während des Schlafs zu keinen störenden Hungerattacken kommt.
Auch dieser Prozess unterliegt einem eigenen Rhythmus. Die Verdauung beeinflusst den Schlaf und der Schlaf reguliert die Verdauung. Nahrung ist zwar kein so starker Taktgeber wie das Licht, aber auch ein wirkungsvoller.
Erholsame Nacht
Bereits kurz nach dem Einschlafen durchläuft der Schläfer zwei der besonders erholsamen Tiefschlafphasen.
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