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Bei ganz hartnäckigen Fallen wird mit Verhal- tenstherapie versucht, der Ursache einer Schlaf- störung näher zu kommen. Bei dieser Form der Psychotherapie geht es darum, den gestörten Schlaf als eine Folge auf ein belastendes Ereig- nis zu erkennen. Ziel ist es, die negative Erfah- rung mit Unterstützung eines Therapeuten in eine positive zu verwandeln. Durch Verhaltens- anweisungen und Gespräche lernen die Patien- ten, sich von der negativen Besetzung in ihren Gedanken zu lösen, um so wieder eine positive Einstellung zum Schlaf zu erhalten.
Beruhigungs- und Schlafmittel können sinn- voll sein, wenn es darum geht, erst einmal Ruhe und Struktur in die Nacht zu bringen. Mit ihnen lässt sich der Teufelskreis aus Ängsten und
SCHLAF
– ERHOLUNGSPAUSE FÜR DEN KÖRPER
Schlafhygiene –
Regeln des guten Schlafs
Oft helfen bei Schlafstörungen schon die Regeln der Schlafhygiene. Sie sind eine Grundvoraussetzung für guten Schlaf.
Der Körper kann sich auf einen Schlaf- Wach-Rhythmus einstellen, wenn immer die gleichen Bettgeh- und Aufsteh- zeiten eingehalten werden – auch
am Wochenende.
Bett und Schlafzimmer werden für den Körper zu einem Ort der Ruhe und des Wohlfühlens, wenn sie nicht zweckent- fremdet werden. Die Umstellung von Wachsein auf Schlafen gelingt so leichter.
Die Raumtemperatur im Schlafzim- mer sollte immer etwas kühler als in den restlichen Zimmern sein. Frische Luft fördert ebenfalls einen guten Schlaf.
Je später der Abend, umso ruhiger soll- ten die Aktivitäten gestaltet werden. Optimal vorbereitet ist der Körper, wenn in der letzten halben Stunde vor dem Schlafengehen immer das Gleiche getan wird.
Durch den Verzicht auf schwerver- dauliche Mahlzeiten und übermäßigen Alkoholgenuss am Abend wird der Stoff- wechsel nicht unnötig mit der Erstver- dauung im Schlaf belastet. Vier Stunden zwischen der letzten Mahlzeit und der Schlafenszeit sind perfekt.
Koffein und ein Mittagsschlaf nach 16 Uhr können für Probleme beim Einschla- fen sorgen.
Regelmäßiger Sport ist ein gutes Aus- gleichsprogramm für den Körper. Am Abend sollten die Trainingseinheiten den Körper allerdings nicht überfordern und etwa drei bis vier Stunden vor der Schla- fenszeit stattfinden.
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