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Für die zukunft positionieren: energiewende und strukturwandel gestalten z. B. im rhein-erft-Kreis
agglomerationsprogramm region Köln/Bonn © Region Köln/Bonn e. V, Ralf Schuhmann
© Region Köln/Bonn e. V.
ausblick 2021
Das Jahr 2021 wird den Einstieg in eine neue Umsetzungs- len. In diesem Zusammenhang ist beispielhaft die noch stär-
phase der Vereinsarbeit bilden, die (wieder) stärker von kere Nutzung unserer schnell erreichbaren Naherholungs-
konkreten Projektentwicklungen und -beratungen vor Ort räume, besonders in der und aus der Rheinschiene heraus,
geprägt sein wird. Treiber sind hier zum einen die Struk- zu betrachten. Hier gilt es, z. B. die Schutzinteressen der
turprogramme und Prozesse der REGIONALE 2025 im Landschafts- und Gewässerräume, mit einer voraussichtlich
Bergischen RheinLand sowie im Rheinischen Revier mit weiter zunehmenden Frequentierung durch (Nah-)(Erho-
ihren zahlreichen strukturrelevanten Vorhaben. Zum ande- lungssuchende in Einklang zu bringen.
ren werden auch die anlaufende neue EU-Strukturförderpe- Gravierend hat sich die Pandemie auch auf das Mobilitäts-
riode 2021–2027, die zusätzlich zu den Programmen von verhalten der Region ausgewirkt und damit speziell auf die
Bund und Land im Zuge der Bewältigung der Corona-Pan- innerregionale Mobilität und die Pendlerverkehre . Wir
demie und im Kontext der in 2021 (und 2022) anstehenden gehen davon, dass diese Entwicklungen auch in 2021 spür-
Wahlen zu erwarten sind, relevante Projektentwicklungen bar sein werden. Zusätzlich zeigt sich, dass die Pandemie
in unserer Region auslösen. Der Region Köln/Bonn e. V. in Bezug auf die Digitalisierung der Arbeit in vielen Berei-
ist mit dem Agglomerationsprogramm und den sich darin chen als Katalysator und Verstärker wirkt. Es wird weiter zu
widerspiegelnden Dachstrategien Agglomerationskonzept beobachten sein, ob und gegebenenfalls welche dauerhaften
und Regionale Klimawandelvorsorgestrategie hierfür inhalt- Veränderungen dies im Bereich unserer Kooperation inner-
lich-thematisch gut aufgestellt. Es gilt nun, die verschie- halb der Region mit sich bringen wird. Aktuell ist bereits
denen perspektivischen Entwicklungsanforderungen in zu erkennen, dass auch die etwas entfernteren Räume eine
der Region in Form von Projekten vor Ort in „realisierte Zunahme der Tagbevölkerung haben, was vor Ort wie-
Zukunft“ zu übersetzen.
derum neue Nachfragen auslöst. Das Agglomerationskon-
2021 wird uns aber auch weiterhin fordern mit den beson- zept zielt in dem Zusammenhang auf eine regionale Balance
deren Bedingungen der Pandemie umzugehen. Zusammen- der siedlungsräumlichen Entwicklung und eine Stärkung
arbeit wird an vielen Stellen verstärkt digital zu organisie- der polyzentrischen Arbeitsteilung, zum Teil im interkom-
ren sein, um die einzelnen Projektentwicklungen auf Kurs munalen Verbund, ab. Auch die Strukturprogramme in
zu halten. Der hiermit verbundene Aufwand und eine neue unseren „Flügelräumen“ der Region stärken diese Teilräume
Form von regionaler und interkommunaler Abstimmung bei gleichzeitig klarer Ausrichtung auf die Rheinschiene und
werden Konsequenzen im organisatorischen und operativen den regionalen Gesamtzusammenhang.
Sinne haben, mit denen wir als Region umgehen müssen.
Wir können – Stand heute – gemeinsam die Zwischenbilanz
Und Corona wird die Region in einigen Bereichen auch ziehen, dass wir mit unseren Strategien auch und vor allem
inhaltlich-konzeptionell vor neue Herausforderungen stel- mit Blick auf die Pandemie grundsätzlich zukunftsfähig