Page 5 - GRMT_Lehrgang 6 Bohren-Praxis
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Einspannen des Werkstückes in den Schraubstock
Das Halten des Werkstückes von Hand ist gefährlich. Das Werkstück muss in einen
Maschinenschraubstock fest eingespannt werden. Achte dabei darauf, dass es waagerecht liegt,
sonst werden die Bohrungen schräg. Das Werkstück muss unten frei sein, damit der Bohrer beim
Durchbrechen der Grundfläche frei auslaufen kann und nichts beschädigt.
Einspannen des Bohrers in die Maschine
Der Bohrer wird entweder, wenn er einen zylindrischen
Schaft hat, fest in ein Bohrfutter gespannt (mit dem
Schlüssel zudrehen, nicht mit der Hand!) und mit diesem
dann in die Bohrspindel gesteckt, oder, wenn er einen
konischen Schaft hat, direkt in die konische Aufnahme der
Bohrspindel gesteckt. Der Bohrer wird dabei durch die vom
Anpressdruck hervorgerufene Flächenreibung zwischen
Spindelinnenkegelfläche und Bohreraußenkegelfläche
mitgenommen.
Einstellen der Drehzahl zum Bohren mit dem ø 6-mm-Bohrer
Zum Bohren ist eine bestimmte Schnittgeschwindigkeit,
das ist die Geschwindigkeit, mit der der Span
abgenommen wird, erforderlich. Diese
Schnittgeschwindigkeit hängt von der Beschaffenheit des
Bohrers, des zu bohrenden Materials und von der Art der
Kühlung ab; sie hängt aber nicht direkt vom
Bohrerdurchmesser ab. Da sie bei allen Durchmessern
gleichbleibend ist, muss also die Drehzahl angepasst
werden, denn bei gleichbleibenden Drehzahlen hätte ein
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