Page 8 - GRMT_Lehrgang 6 Bohren-Praxis
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Bohren mit dem ø 7-mm-Bohrer
Dadurch, dass alle Bohrungen mit dem ø 6-
mm-Bohrer vorgebohrt sind, ist die
Belastungen für den ø 7-mm-Bohrer nicht
mehr so groß, weil die negative
Schabwirkung der Querschneide wegfällt und
der Span schmäler wird. Die Folge ist eine
saubere und maßhaltige Bohrung. Bei
größeren Bohrungen wird deshalb immer
vorgebohrt. Die Drehzahl wird entsprechend
dem größeren Durchmesser von 1000 U/min.
auf 850 U/min. (6000 : ø 7 = 850) reduziert.
Achte darauf, dass der Bohrtisch sauer und frei von Spänen ist, damit der Schraubstock nicht durch
darunterliegende Späne schräg aufliegt (schräge Bohrung, Verkanten des Bohrers).
Bohren mit dem ø 10-mm-Bohrer
Reduziere die Drehzahl auf 600 U/min (6000 : ø 10 mm = 600 U/min.).
Vergesse auch bei den vorgebohrten Bohrungen nicht das Werkstück auszurichten. Beim
Herausnehmen des Bohrers wird der Keiltreiber in den Spindelquerdurchbruch gedrückt. Dabei ist
darauf zu achten, dass die abgerundete Seite nach oben zeigt.
Entgraten der Bohrungen mit der Brustleier
Nach dem Bohren wird das Werkstück in den Parallelschraubstock am Arbeitsplatz gespannt und die
Bohrungen mit einer Brustleier entgratet und angepasst. Die noch nicht gefeilte zweite Stirnseite, die
der Bezugskante gegenüberliegt, wird jetzt eben in den rechten Winkel und auf Maß gefeilt.
Entgraten und Stempeln des Werkstückes
Entferne den Grat! Feile keine Fasen an die Werkstückkanten. Stemple das Werkstück gemäß Plan.
Prüfen auf Genauigkeit
Der Vergleich mit der Zeichnung verlangt unter Umständen Korrekturen, die mit Schuppen oder
Schlichten herbeigeführt werden können.
Aurubis Seite 7 Mechanik-Grundlagen