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SU-75 VS. F-35
RUBRIK

DER NEUE RUSSISCHE

KAMPFJET «CHECKMATE»

In zwei Jahren soll er abheben, der brandneue Kampfjet Su-75
Checkmate der Russen. Einstrahlig, mit Stealth-Eigenschaften und
KI im Cockpit, dafür ohne Höhenleitwerk: So zeigt sich Russlands
neueste Kampfjet-Entwicklung „The Checkmate“, erstmals an einer
Messe auf dem MAKS-Gelände in der Nähe von Moskau dem Publi-

kum vorgestellt.

> Von Frank Umbach
EINMOTORIG, LEICHT, EXPORTORIENTIERT HOHE MARKTCHANCEN
Der Jet mit dem Spitznamen „Schachmatt“ ist schon lange Nötig ist diese Entwicklung, um die Exportkraft Russlands
angekündigt, das Modell zeigt die Ziffer 75 – vermutlich wird in Bereich der Kampflugzeuge weiter zu erhalten. Südkorea,
die Baureihe Suchoi 75 heißen. Verkürzt kann man sagen, China und die Türkei entwickeln vergleichbare Jets. Kommen
dass es sich hier um die sparsame Budget-Variante des russi- sie zu attraktiven Preisen auf den Markt, dürften die Export-
schen Stealthkampflugzeugs SU-57 handelt. chancen von Jets der vierten Generation drastisch abnehmen.
„The Checkmate“ soll im Flug Mach 1,8 erreichen, 2.800 Anzunehmen ist, dass bei der SU-75 nicht das beste techni-
Kilometer weit fliegen und 7.400 Kilogramm Waffen tragen sche mögliche Ergebnis angestrebt wird, sondern ein gesundes
können. Er soll das Gegenstück zur amerikanischen F-35 wer- Kosten-Nutzen-Verhältnis bei Beschaffungs- und Betriebskos-
den. Geplant sind vorerst rund 300 Flugzeuge – was zugleich ten. Der Jet muss also leistungsfähiger sein als die Mig-35,
den Eindruck unterstreicht, dass die Russen „The Checkmate“ zugleich aber deutlich billiger als die russische SU-57 oder die
verstärkt ins Ausland verkaufen wollen. Darauf hatte bereits amerikanische F-35.
die betont international gehaltene PR-Kampagne im Vor- Ein Markt für preiswerte leichte Fighter der fünften Genera-
feld der Präsentation hingedeutet. Hauptabsatzmärkte sollen tion existiert. Viele Länder können sich ein Flugzeug wie die
voraussichtlich Afrika, Indien und Vietnam sein; bei einem F-35 und die dazugehörige Systemarchitektur nicht leisten,
Stückpreis von rund 30 Millionen US-Dollar. Im glücklichs- anderen dürfte die Abhängigkeit im Betrieb von den USA
ten Fall könnte der neue Jet ein Exportschlager wie die seit missfallen, weitere Staaten werden diesen Kampfjet schlicht
den 1960er-Jahren weltweit populäre MiG-21 werden. nicht erhalten.

Russlands Präsident Putin
ist stolz auf seinen neuen
Export-Schlager, „Check-
mate*

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